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DHL Global Forwarding, Freight und Satair reduzieren Emissionen mit E-Lkw

DHL Global Forwarding, Freight (DGFF) setzt für Satair zwei batterieelektrische Lkw für Transporte zu und zwischen den Hamburger Lagerstandorten von Satair ein. Das bedeutet eine jährliche CO₂e-Ersparnis von über 30 Tonnen gegenüber Diesel-Lkw. Die E-Lkw von DHL Freight, die nun für Satair durch Hamburg rollen, sind ein weiterer Nachweis dafür, dass eine grüne Transportlogistik auf vielen Anwendungsfeldern bereits heute möglich ist.

Weniger Schadstoffemissionen auf Hamburgs Straßen

Satair ist ein führender Anbieter von Ersatzteilen und Dienstleistungen für die zivile Luftfahrtindustrie. Aus naheliegenden Gründen unterhält das Unternehmen ein Lager am Flughafen Hamburg im Stadtteil Fuhlsbüttel im Norden der Stadt. Der Seehafen der Hansestadt liegt hingegen im Süden. Dort betreibt Satair sein Global Service & Logistics Center im Stadtteil Wilhelmsburg.

Welche Route man auch nimmt: Die Fahrt von Wilhelmsburg zum Flughafen führt immer durch die Stadt. Wenn DGFF auf dieser Strecke die E-Lkw von DHL Freight einsetzt, werden direkte Emissionen vermieden und der Lärmpegel sinkt. Das ist in einer dicht besiedelten Metropolregion ein wertvoller Beitrag zur Erhöhung der Lebensqualität und macht sich sofort bemerkbar.

Langfristig ist dies zudem ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum übergeordneten Ziel, Dienstleistungen in der Transportlogistik so nachhaltig wie möglich zu gestalten. DHL Group hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2050 Netto-Null-Emissionen bei den logistikbezogenen Services zu erreichen. Die Nachfrage von Satair nach vollelektronischen Transportlösungen fügt sich perfekt in die Nachhaltigkeitsstrategie von DHL ein. Mit einem passgenauen Angebot ist DGFF dieser Nachfrage gerne nachgekommen.

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Satair

Satair ist einer der weltweit führenden Anbieter von Aftermarket-Services und -Lösungen für die zivile Luft- und Raumfahrtindustrie. Neben dem Vertrieb von Ersatzteilen und Werkzeugen bietet das Unternehmen ein breites Spektrum an Dienstleistungen und Lösungen an. Das im Jahr 1957 in Dänemark gegründete Unternehmen ist heute eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Airbus SE.

Satair in Zahlen:

  • über 1.700 Mitarbeiter:innen
  • zehn Standorte weltweit
  • über eine Million Ersatzteile im Lagerbestand
  • Satairs Global Service & Logistics Center in Hamburg-Wilhelmsburg ist mit 56.500 m2 das größte Lager von Airbus in ganz Europa

Die langjährige Kooperation wird jetzt umweltfreundlicher

DHL und Satair blicken im Raum Hamburg auf eine über 30-jährige Zusammenarbeit zurück. Seit zweieinhalb Jahren unternimmt die Tool-Abteilung der DGFF Milkruns für Satair. Bei diesen Umfuhren geht es um die Lieferung von Ersatzteilen – von kleinen Schrauben bis hin zu kompletten Landeklappen.

Zunächst wurden hierfür konventionelle Diesel-Lkw eingesetzt. Seit März 2025 ist ein Volvo FM 42 T Electric für Satair auf Hamburgs Straßen unterwegs und seit Mai ergänzt ein Scania Urban EV in einer Sonderkonfiguration die Flotte. Der Scania absolviert täglich eine Tour, der Volvo zwei.

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Volvo-FM 42 T Electric

  • Gesamtzuggewicht: 44 Tonnen
  • Anzahl der Akkus: 5
  • Antrieb: 3 Elektromotoren
  • Kapazität: 450 kWh Bruttogesamtenergie
  • Reichweite: bis zu 220 Kilometer
  • Ladezeit am Schnelllader: ca. eine Stunde (von 20 auf 80 Prozent)
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Scania Urban EV (BEV980 Sonderkonfiguration)

  • Gesamtzuggewicht: max. 40 Tonnen
  • Anzahl der Akkus: 9
  • Antrieb: 1 Elektromotor
  • Kapazität: 297 kWh Bruttogesamtenergie
  • Reichweite: bis zu 200 Kilometer
  • Ladezeit am Schnelllader: ca. 1-2 Stunden (von 20 auf 80 Prozent)

Signifikante Einsparung von Schadstoffemissionen

Dank des Einsatzes der beiden E-Lkw werden jährlich etwa 31,9 Tonnen CO₂e im Vergleich zur Nutzung konventioneller Diesel-Lkw eingespart. Ein weiterer E-Lkw von Volvo befindet sich noch in der Testphase. Er bietet eine Reichweite von 300 bis 350 Kilometern. Derzeit wird geprüft, ob sich das Fahrzeug für entsprechende Touren im Raum Hamburg eignet.

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Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit – und er betrifft uns alle. Nicht für jede Branche und jedes Unternehmen ist es aber leicht, den eigenen CO2-Fußbadruck zu reduzieren. Mit GoGreen Plus geben wir Ihnen die Möglichkeit, dank Insetting einfach Emissionen zu reduzieren – und zwar genau dort, wo sie entstehen. 100% Ihrer Investitionen fließen in die Nutzung grüner Technologien innerhalb unseres Netzwerks.

E-Mobilität kommt bei DHL Freight voran

Die Zusammenarbeit zwischen Satair und DHL Global Forwarding, Freight ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigen Transportlösungen. Mit weiteren Projekten im Bereich Elektromobilität setzt DHL Freight ein starkes Zeichen für eine umweltfreundliche Zukunft im Transportsektor. Beispiele hierfür sind E-Transporte für die Hilti Gruppe und Tests mit E-Lkw von BYD.

Wenn die Elektromobilität (noch) an ihre Grenzen stößt, setzt DHL kurzfristig auf emissionsreduzierende Kraftstoffe, etwa bei dem mit Biogas betriebenen Truck für Ivoclar oder auf HVO-Kraftstoff für die Manitou Group. Langfristig loten wir auch das Potenzial der Wasserstofftechnologien in der Transportlogistik aus, etwa in den Projekten H2Haul und HyCET oder mit dem Pilotbetrieb des Paul Hydrogen Power-Trucks.

DHL Freight will konsequent den Weg in die grüne Zukunft der Logistik gehen. Die Nachhaltigkeitsziele unserer Kund:innen sind uns dabei genauso wichtig. Deshalb bieten wir maßgeschneiderte Lösungen an, die Unternehmen dabei helfen, ihre Dekarbonisierungsziele erfolgreich zu realisieren. Mit unseren GoGreen Plus-Services können unsere Kund:innen ihre eigenen Scope-3-Emissionen verringern.

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