
Bei DHL Freight arbeiten wir kontinuierlich daran, die Gesamtemissionen unserer Fahrzeugflotte durch den Einsatz innovativer Transporttechnologien zu reduzieren. Unser Ziel ist es, für jede spezifische Transportanforderung die beste Lösung zu finden – unabhängig von der eingesetzten Technologie. Diesmal im Test: der vollelektrische Lkw ETM6 von BYD, den wir am Standort Köln probeweise in Betrieb genommen haben.
1.300 vollelektrische Kilometer in und um Köln herum
Für regionale Lieferfahrten im Kölner Stadtgebiet und im Kölner Umland haben wir den ETM6 direkt ins kalte Wasser geworfen. Rund drei Wochen war das Fahrzeug für uns unterwegs und hat dabei insgesamt rund 1.300 Kilometer zurückgelegt, bei einer durchschnittlichen Tagesleistung von rund 108 Kilometern. Die längste Tagesstrecke betrug knapp 220 Kilometer.
ETM6 von BYD
- Antrieb: Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 150 kW (204 PS) Dauerleistung
- Zulässiges Gesamtgewicht: 7,49 t
- Nutzlast: 3,36 t
- Reichweite: bis zu 200 km (vollbeladen)
- Batteriekapazität: 126 kWh
- Ladeleistung: bis zu 115 kW (Gleichstrom - DC)
- Ladezeit: abhängig von der Ladeinfrastruktur; im DHL-Freight-Test: 6 Stunden mit einem mobilen DC-Ladegerät (Ladeleistung 22 kW)
Aufgrund seiner kompakten Bauweise ist der ETM6 sehr wendig, was in städtischen Umgebungen mit begrenztem Manövrierraum von großem Vorteil ist. Auch das Fahrverhalten ist positiv. Technische Probleme traten nicht auf, das Fahrzeug erwies sich als zuverlässig. Dies gilt auch für die Reichweite. Die Herstellerangabe von 200 Kilometern mit beladenem Koffer wurde im Praxistest bestätigt, so dass die städtischen Zustellungen ohne Ladepausen durchgeführt werden konnten. Die verfügbare Ladeinfrastruktur erfüllte die Anforderungen des täglichen Betriebs, wozu auch das Laden über Nacht oder in Pausenzeiten beitrug.
Deutliche CO2e-Einsparungen gegenüber Diesel-Lkw
Allein im Testzeitraum konnten rund 1.300 kg CO2e eingespart werden, was in etwa der CO2-Absorptionsleistung von 130 Bäumen entspricht. Dies zeigt zum einen das Potenzial von E-Lkw zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks. Zum anderen ist diese Einsparung einer von vielen wichtigen Schritten im Rahmen der DHL-Nachhaltigkeitsstrategie, mit der sich DHL Group verpflichtet, alle Emissionen bis 2050 auf das nach den aktuellen Erkenntnissen der Klimawissenschaft niedrigstmögliche Niveau zu reduzieren.

Für den innerstädtischen Betrieb ist außer der Vermeidung direkter Schadstoffemissionen auch die Geräuschemission von großer Bedeutung. Der ETM6 arbeitet nahezu geräuschlos, was zu einer erheblichen Lärmminderung in innerstädtischen Bereichen beiträgt und damit zur Lebensqualität in den Liefergebieten. Entsprechend positiv waren die Reaktionen unserer Kundschaft auf das nachhaltige Fahrzeug.
Verbesserungspotenzial gemeinsam angehen
Wie wertvoll solche Praxistests wie der Kölner Einsatz des ETM6 sind, zeigt der Wermutstropfen: Das Ladevolumen des Lkw-Koffers fällt für unsere Transportbedürfnisse zu gering aus. Dies ist wertvoller Input für die Weiterentwicklung nachhaltiger Lieferfahrzeuge, den wir an den Hersteller weitergeben, um mögliche Ansätze zur Optimierung zu identifizieren. Natürlich kann es sein, dass Erfahrungswerte zur Praxistauglichkeit und Produktivität des Fahrzeuges im städtischen Nahverkehr an anderen Standorten von den Bedürfnissen in Köln abweichen.

Daher haben wir den BYD-Lkw aktuell auch in und um Wien im Einsatz. Dort fährt der BYD ETM6 zurzeit im Nahverkehr, den normalerweise noch ein 7,5 Tonner mit Dieselantrieb übernimmt. Im Bereich der österreichischen Hauptstadt, rund 30 bis 40 Kilometer um die Niederlassung, ist die Lade-Infrastruktur mit Wechselstrom, die der BYD braucht, relativ gut ausgebaut. Markus Höller, DHL Freight Business Process Manager und in Österreich für alle Nachhaltigkeitsaktivitäten im Zuge von GoGreen verantwortlich., organisiert den Test: „Wir achten besonders auf die Fahreigenschaften, wie Beschleunigung, Bremsen und Rekuperation. Also, wie die Akkus während der Fahrt wieder aufgeladen werden. Außerdem schauen wir uns die Produktivität an. Wie viele Stopps schafft der Lkw? Wie viele Sendungen können wir transportieren und wie ist die Reichweite?“
So können wir auch hier einen Vergleich ziehen, inwieweit sich die Kosten in der Distribution, verglichen mit einem konventionellen Dieselfahrzeug, verändern würden.
DHL Freight testet ständig neue Anbieter, um die für jeden Einzelfall bestmögliche Lösung zu finden, aber auch, um mit ihnen zusammenzuarbeiten und ihre Lkw durch unser Feedback noch praxistauglicher zu machen.
Wie Sie von GoGreen Plus profitieren
Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit – und er betrifft uns alle. Nicht für jede Branche und jedes Unternehmen ist es aber leicht, den eigenen CO2-Fußbadruck zu reduzieren. Mit GoGreen Plus geben wir Ihnen die Möglichkeit, dank Insetting einfach Emissionen zu reduzieren – und zwar genau dort, wo sie entstehen. 100% Ihrer Investitionen fließen in die Nutzung grüner Technologien innerhalb unseres Netzwerks.
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Elektromobilität und weitere Nachhaltigkeitsinitiativen von DHL Freight
In Schweden hat DHL Freight einen vollelektrischen Volvo nicht im Nah-, sondern im Fernverkehr getestet. Auch an den deutschen Standorten Hagen und Koblenz, in den Niederlanden und für Parker Hannifin sind wir beispielsweise elektrisch unterwegs. Um unsere Flotte auch kurzfristig so nachhaltig wie möglich zu betreiben, setzen wir darüber hinaus auf weitere Lösungen, zum Beispiel auf emissionsreduzierende HVO-Kraftstoffe in unseren Kooperationen mit dem Maschinenbauer Manitou Group sowie den Pharmaherstellern Alexion und Lilly. Unsere Kund:innen können uns mit den GoGreen Plus Services auf dem Weg in die grüne Logistik der Zukunft begleiten und gleichzeitig ihre eigenen Scope 3 Emissionen verringern.