
Der Werkzeughersteller Hilti spart mit DHL Freight CO2-Emissionen ein. Für den Konzern aus Liechtenstein ist jetzt der Mercedes eActros, ein elektrischer Lkw, auf den Straßen unterwegs.
Hilti und DHL Freight blicken auf eine lange Partnerschaft zurück: Seit 2009 transportiert Freight Waren für den Bautechnologiekonzern aus Liechtenstein. Nun gibt es Neuigkeiten: Die Transporte werden nachhaltiger; ein elektrischer Mercedes eActros 300 ist für Hilti unterwegs, und drei Linien fahren mit hydriertem Pflanzenöl (HVO100).
Mercedes eActros 300
- Länge: 6,15 Meter
- Breite: 2,5 Meter
- Gewicht: 10 Tonnen, Zuladung max. 9 Tonnen
- Höchstgeschwindigkeit: 89 km/h
- Motorleistung: maximal 400 kW
- Batterien: Drei Lithium-Ionen-Batterien
- Ladezeit: von 20 auf 80 Prozent in ca. 1 Stunde 15 Minuten
- Reichweite: 220 km

Bereits seit Ende 2023 hat die Hilti Gruppe eins ihrer Ziele erreicht: Der eigene Betrieb ist CO2-neutral. Bis 2050 will das Unternehmen Netto-Null-Emissionen erreichen. Damit bekennt sich Hilti zu den Zielen des Pariser Klima-Abkommens. Um das zu erreichen, haben Hilti und DHL Freight verschiedene Linien von Direkttransporten und Transporten zu Hilti-Werken schon 2024 auf hydriertes Pflanzenöl umgestellt.
Elektrisch unterwegs
Und das Umstellen auf nachhaltigere Fahrzeuge geht weiter: Seit Anfang Februar 2025 ist nun zusätzlich ein E-Lkw, der eActros 300, im Vorlauf für Hilti unterwegs. Dabei fährt das Elektrofahrzeug täglich eine Strecke von rund 360 Kilometern: Wir bringen Sendungen vom DHL Freight Terminal in Weißenhorn bei Ulm zum Logistikzentrum von Hilti in Nendeln, Liechtenstein. Dort wird der Truck über eine Schnell-Ladestation für Lkw, die eigenen Solarstrom vom Dach bezieht, direkt am Verladetor aufgeladen. Auf dem Rückweg nach Deutschland nimmt der Lkw Sendungen aus Lauterach in Österreich mit. Rund 320 Tonnen hat der E-Truck dabei allein im ersten Monat auf dieser Strecke transportiert.
Hilti AG
- Hersteller von Baumaschinen und Lösungen für den Bau
- Gründung: 1941 durch Martin und Eugen Hilti
- Hauptsitz: Schaan, Liechtenstein
- In 120 Ländern tätig
- Mehr als 34.000 Mitarbeiter, 140 Nationalitäten
- Umsatz 2024: : 6,4 Milliarden Schweizer Franken (6,8 Milliarden Euro)


Simon Wirtz, Chief Sales Officer DHL Freight Germany und Key Account für Hilti hat im Juli 2024 den Grundstein dafür bei einem gemeinsamen Nachhaltigkeitstreffen mit Hilti im Sommer 2024 gelegt. „Die Gespräche mit Hilti sind schon früh gestartet. Jetzt ist auch die Infrastruktur so weit, dass wir den E-Lkw einsetzen können,“ erklärt Wirtz und ergänzt: „Mit dem eActros 300 sparen DHL Freight und Hilti 4,7 Tonnen CO2-Emissionen, die ein Diesel-Lkw auf dieser Strecke ausstoßen würde.“
DHL Freight als nachhaltiger Partner
Roeland Baaijens, Head of Global Logistics bei Hilti, unterstreicht die Bedeutung der Partnerschaft mit Freight: „Nachhaltigkeit ist bei Hilti seit Jahrzehnten tief verankert. Unsere Zusammenarbeit mit DHL Freight stellt einen bedeutenden Meilenstein auf unserem Weg zu einer nachhaltigen Logistik dar. Die Einführung von Elektro-LKWs in unseren globalen Logistikprozess reduziert unseren CO2-Fußabdruck erheblich und steigert gleichzeitig die Effizienz unserer Betriebsabläufe.“
Für uns bei DHL Freight sind alternative Antriebe und nachhaltige Kraftstofflösungen ein wichtiger Hebel, um Kohlenstoffemissionen im Straßentransport zu reduzieren.
Uwe Brinks, CEO DHL Freight

„Die Logistikindustrie ist heute für rund elf Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Um dem Klimawandel zu begegnen, braucht der Transportsektor eine echte Dekarbonisierung. Für uns bei DHL Freight sind alternative Antriebe und nachhaltige Kraftstofflösungen ein wichtiger Hebel, um Kohlenstoffemissionen im Straßentransport zu reduzieren“, sagt Uwe Brinks, CEO DHL Freight. „Wir freuen uns, mit Partnern wie Hilti zusammenzuarbeiten, die unsere Vision teilen und mit uns den Weg in eine nachhaltige Zukunft gehen.“ Die Infrastruktur, die nachhaltige Logistik ermöglicht, wird weiter ausgebaut. Die Niederlassung Weißenhorn verfügt über mobile Ladestationen. Hilti baut eigene E-Ladestationen an seinen Standorten, die mit Solarstrom vom eigenen Dach gespeist werden. Und das Netz an HVO-Tankstellen wird ebenfalls ausgebaut. All das sind gute Voraussetzungen für weitere nachhaltige Fahrzeuge, die für Hilti künftig fahren können.
Fotos: Hilti AG, DHL Group