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DHL testet Tesla-Sattelschlepper in den USA

DHL Group setzt weltweit auf alternative Antriebsmodelle, um die ambitionierten ökologischen Nachhaltigkeitsziele auf globaler Ebene zu erreichen. In den USA hat DHL Supply Chain den Tesla Semi, einen Sattelschlepper von Tesla, erfolgreich getestet. Der Praxistest zeigte, dass nachhaltige Transportlogistik keine Kompromisse bei Leistung und Effizienz erfordert.

Starke Leistung bei großer Reichweite

Wie in Europa sind auch in den USA Elektro-Pkw eine alltägliche Erscheinung, ebenso wie elektrisch betriebene Lieferfahrzeuge in städtischen Gebieten. Als nächster Schritt steht hier wie dort die Dekarbonisierung des überwiegend dieselbetriebenen Straßengüterfernverkehrs an. DHL Supply Chain USA arbeitet mit Tesla, dem Spezialisten für E-Mobilität, zusammen, um mit der Elektrifizierung von Sattelzügen auf der Langstrecke gemeinsam eine neue Ära im Fernverkehr einzuläuten.

Der Tesla Semi bringt genau die Leistungsdaten mit, auf die unsere Kolleginnen und Kollegen in den USA gewartet haben: Seine drei Motoren haben eine Reichweite von 800 km, liefern die dreifache Leistung eines konventionellen Diesel-Sattelschleppers und ermöglichen eine rasante Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 20 Sekunden bei voller Zuladung (zulässiges Gesamtgewicht: rund 34 Tonnen).

Der Tesla Semi hat das Potenzial, den Markt umzukrempeln und den dringend notwendigen Übergang zum emissionsfreien Güterfernverkehr zu beschleunigen.

Jim Monkmeyer, President of Transportation, DHL Supply Chain

5.000 Kilometer in zwei Wochen

Während einer zweiwöchigen Testphase hat DHL Supply Chain USA einen genauen Blick unter die Motorhaube – oder besser gesagt auf die Akkupakete – des Tesla Semi geworfen und den E-Lkw am kalifornischen Standort Livermore in den normalen Betrieb genommen. Insgesamt wurde eine Strecke von 5.000 Kilometern zurückgelegt.

Der Test schloss einen Langstreckentransport über 625 km mit voller Beladung und einem Gesamtgewicht von 34 Tonnen ein. Damit kann der Tesla Semi typische DHL-Nutzlasten mit einer einzigen Batterieladung über eine lange Strecke transportieren. Während des Tests verbrauchte das Testfahrzeug durchschnittlich 1,72 kWh/Kilometer bei einer Fahrgeschwindigkeit, die während mehr als der Hälfte der Fahrzeit bei über 80 km/h lag.

Die Maximierung von Reichweite und Effizienz ist entscheidend, um zu beweisen, dass Elektrofahrzeuge im Fernverkehr die gleiche Leistung erbringen können wie Dieselfahrzeuge. Wir freuen uns, dass DHL die Vorteile der fortschrittlichen Technologie und der fahrerorientierten Funktionen des Semi im praktischen Einsatz unter Beweis stellt.

Graham Caroll, Head of Business Development, Tesla Semi

Vom Testlauf in die Planungsphase

Nach der erfolgreichen Testphase plant DHL Supply Chain USA nun detailliert, wie die leistungsstarken E-Lkw am besten in das Netzwerk integriert werden können, während sich Tesla auf die Serienproduktion des Semi im Jahr 2026 vorbereitet. Wie in Europa ist jedoch auch in den USA der Aufbau einer bedarfsgerechten Infrastruktur mit Schnellladestationen für Lkw eine Herausforderung, die es noch zu meistern gilt, um der E-Mobilität im Fernverkehr zum Durchbruch zu verhelfen.

Die E-Mobilität ist auch für DHL Freight ein maßgeblicher Treiber, um alle logistikbezogenen Emissionen bis 2050 auf netto null zu senken, wie es der Nachhaltigkeitsstrategie von DHL Group entspricht. DHL Freight ist beispielsweise mit dem E-Mobilitäts-Unternehmen SuperPanther eine Partnerschaft zur Förderung CO₂-neutraler Modelle im Güterkraftverkehr eingegangen. Ferner führen wir unter anderem vollelektrische Schwerlastverkehre an den Standorten Hagen und Koblenz durch, setzen E-Lkw in den Niederlanden ein und kooperieren unter anderem mit Parker Hannifin bei elektrischen Straßentransporten. In Schweden betreibt DHL Freight bereits viele Strecken vollelektrisch und hat schon 2021 einen Pilotversuch mit Volvo im schweren Fernverkehr durchgeführt.

Neben unserem Engagement für E-Mobilität ist DHL Freight grundsätzlich technologieoffen. Unser Ziel ist es, den Wandel hin zu einer umweltfreundlichen Logistik von morgen so schnell wie möglich zu vollziehen. Wir sind überzeugt, dass dies am besten mit einem Mix aus verschiedenen alternativen Antriebstechnologien gelingt. So setzen wir auch nachhaltige Kraftstoffe wie HVO oder Bio-CLNG und Bio-CNG ein und führen Pilotprojekte in der Wasserstofftechnologie durch, zum Beispiel mit dem Paul Hydrogen Power-Truck.

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