
Premiere für den neuen DHL Global Connectedness Tracker mit regelmäßigen Updates zum Stand der Globalisierung im kompakten Format. Der DHL Global Connectedness Tracker informiert übersichtlich und prägnant über wichtige globale Trends – auch zwischen den umfassenden DHL Global Connectedness Reports, die alle zwei Jahre erscheinen. Und das sowohl online mit interaktiven Elementen als auch zum Download.
Klar strukturierte Informationen zu den wichtigsten aktuellen Trends
Wie die Global Connectedness Reports selbst werden auch die regelmäßig erscheinenden Global Connectedness Tracker in Kooperation mit der New York University Stern School of Business erstellt. Der Tracker bietet in der Online-Version interaktive Diagramme mit weiterführenden Details zu bestimmten Strömungen und geografischen Regionen. Jedes Diagramm kann nach individuellen Parametern konfiguriert und in dieser Konfiguration heruntergeladen werden.
Der DHL Global Connectedness Tracker gliedert die Trends anhand von vier Schlüsselfragen, um die relevantesten Informationen übersichtlich aufzubereiten:
- Hat sich das Wachstum der globalen Ströme umgekehrt?
- Spalten geopolitische Rivalitäten die Weltwirtschaft?
- Werden die internationalen Ströme regionaler?
- Diversifizieren die Länder ihre internationalen Ströme?

Die 6 Key Takeaways des DHL Global Connectedness Trackers vom November 2024
- Die globale Vernetzung bleibt auf Basis von Daten bis Mitte 2024 auf Rekordniveau, was die Widerstandsfähigkeit der internationalen Ströme gegenüber geopolitischen Spannungen und Unsicherheiten unterstreicht.
- Der internationale Handel bleibt eine zentrale Stütze der Weltwirtschaft. Im Jahr 2023 wurden 21 Prozent des Wertes aller produzierten Waren und Dienstleistungen international gehandelt, knapp unter dem historischen Höchststand von 22 Prozent.
- Die Verbindungen zwischen den USA und China nehmen weiter ab, machen allerdings nur einen kleinen Teil der internationalen Ströme aus. Der direkte Handel zwischen den USA und China ist von 3,5 Prozent des weltweiten Warenhandels im Jahr 2016 auf 2,6 Prozent im Jahr 2024 (Januar bis Juli) zurückgegangen.
- Zwischen den rivalisierenden geopolitischen Blöcken gibt es Anzeichen für eine Lockerung der Bindungen, was vor allem auf Veränderungen bei den internationalen Strömen von und nach Russland zurückzuführen ist. Der Anteil des Welthandels, der zwischen den engen Verbündeten der USA einerseits sowie von China andererseits und dem jeweiligen gegnerischen Block abgewickelt wurde, sank von 13 Prozent im Jahr 2016 auf 10 Prozent im Jahr 2024 – ohne die Berücksichtigung Russlands jedoch nur von 11 Prozent auf 10 Prozent.
- Länder, die weder enge Verbündete der USA noch Chinas sind, haben ihren Anteil am Welthandel gesteigert: von 42 Prozent im Jahr 2016 auf 47 Prozent im Jahr 2024, wobei die Vereinigten Arabischen Emirate, Indien, Vietnam, Brasilien und Mexiko in diesem Zeitraum besonders hohe Zuwächse an Handelsanteilen verzeichneten.
- Die Regionalisierung läuft der Globalisierung nicht den Rang ab. In den ersten sieben Monaten des Jahres 2024 wurde die längste jemals gemessene durchschnittliche Entfernung im Warenhandel zurückgelegt (4.970 km) und der Anteil des Warenhandels innerhalb der großen Weltregionen sank auf einen neuen Tiefstand von 51 Prozent (auf der Grundlage von Daten, die bis zum Jahr 2001 zurückreichen).
Keine Trendwende bei den globalen Strömen – Ergebnisse und Schlussfolgerungen im Überblick
Die erste Ausgabe des DHL Global Connectedness Tracker vom November 2024 bestätigt die Trends der jüngsten ausführlichen Connectedness Reports und belegt damit erneut die Diskrepanz zwischen öffentlicher Diskussion und der faktischen wirtschaftlichen Entwicklung.
Deglobalisierung bleibt ein Risiko, ist aber keine aktuelle Realität
Der Tracker zeigt weder globale Muster einer zunehmenden Regionalisierung noch eine wesentliche Veränderung bei der Diversifizierung der Ströme zwischen den Partnerländern – auch wenn viel von einer möglichen Fragmentierung der Weltwirtschaft entlang geopolitischer oder regionaler Linien die Rede ist. Wenn es zu Neuausrichtungen internationaler Ströme entlang geopolitischer Linien gekommen ist, dann vor allem zwischen Ländern, die im Zentrum aktueller Konflikte stehen. Eine Verlagerung von internationalen zu nationalen Aktivitäten hat nicht stattgefunden.
Resiliente Lieferketten stellen die internationale Politik vor konkrete Herausforderungen
Die Widerstandsfähigkeit globaler Ströme ist ein starker Anreiz für Länder, zusammenzuarbeiten, um die Vorteile der Globalisierung zu erhalten und auszubauen. Allerdings geht die Resilienz der globalen Ströme mit hartnäckigen globalisierungskritischen Bewegungen in vielen Ländern einher. Das bedeutet, dass die Politik ihre Anstrengungen verstärken muss, um die Bedenken der Öffentlichkeit gegenüber der Globalisierung zu entkräften.
Reshoring, Nearshoring und Friendshoring bergen Risiken für Unternehmen
Die Zukunft ist ungewiss. Die jüngste Geschichte (einschließlich Brexit, den Handelskonflikten zwischen den USA und China, der Covid-Pandemie oder den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen) legt jedoch nahe, etwaige Prognosen, wonach neue Schocks die Globalisierung umkehren könnten, kritisch zu hinterfragen. Wenn Unternehmen sich einseitig von internationalen Märkten zurückziehen, gefährden sie angesichts der Widerstandsfähigkeit internationaler Ströme ihre Wettbewerbsposition. Daher ist es wichtig, die Wettbewerbsauswirkungen möglicher Reshoring-, Nearshoring- oder Friendshoring-Maßnahmen zu analysieren.
Unternehmen, die wiederum die Chancen des globalisierten Marktes besser ausschöpfen wollen, sollten vor dem Hintergrund der gleichwohl bestehenden Deglobalisierungsrisiken Stresstests durchführen, um die Anfälligkeit ihrer Lieferketten für Störungen der globalen Handelsströme zu bewerten.
Fazit: Die Globalisierung behauptet sich gegen die Herausforderungen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir auch in Zukunft in einer teilweise globalisierten Welt leben werden, mit all ihren Chancen und Herausforderungen für Länder und Unternehmen. Die internationalen Ströme dürften auch in Zukunft zu groß bleiben, um sie zu ignorieren. Während politische Entwicklungen, geopolitische Konflikte, Pandemien oder Naturereignisse die Konturen dieser komplexen globalen Landschaft immer wieder verändern werden, bleiben die grundlegenden Triebkräfte und Vorteile des internationalen Engagements bestehen.
Erfahren Sie noch viel mehr im neuen DHL Global Connectedness Tracker November 2024.
Hier geht es direkt zum DHL Global Connectedness Tracker (in englischer Sprache) und zum DHL Global Connectedness Download-Center.
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