Christian Digby ist im südschwedischen Malmö immer im Sauseschritt unterwegs. Den Starkverkehr, also die Zeit vor Weihnachten, scheint der flinke Zusteller zu genießen. Wir haben ihn auf einer seiner Touren begleitet.
Es ist früh in Malmö. Christian Digby startet hier vor allen anderen seinen Tag im Terminal von DHL Freight. Was sein Kollege Ahmed Al-Khafaji angefangen hat, bringen er und seine Zustellkolleg:innen zu Ende. Sie liefern die Pakete an Kunden in Malmö aus. Um sieben Uhr beginnt Digbys Schicht. An einem langen Förderband in der Mitte der Halle stehen sie ordentlich aufgereiht: die gelb-roten Zustellvans. Alle elektrisch, eins davon ist der Dienstwagen von Christian Digby.
In diesem Teil des Terminals herrscht geschäftiges Treiben: Jeder Zusteller hat beim Packen sein eigenes System. „Ich kenne alle meine Pakete, sie sind wie Gesichter für mich. Ich weiß genau, welches Paket für welchen Kunden ist“, erklärt er. An normalen Tagen hat er 100 bis 120 Sendungen. Im Starkverkehr verdoppelt sich diese Menge.
Alles ist verstaut. Im Minutentakt starten die Zustellfahrzeuge: Den E-Van von der Steckdose entkoppeln, schon sitzt Digby hinterm Lenkrad, fährt an, hüpft noch einmal kurz raus, um das Rolltor zu öffnen – und los geht’s auf die Straßen Malmös.
Seine Route geht hauptsächlich durch ein Industriegebiet aber auch Packstationen liegen auf seinem Weg. Seine Route plant er selbst. Losfahren, stoppen, Pakete raussuchen, scannen, den Kunden unterschreiben lassen, einsteigen und weiter zum nächsten Stopp. „Ich bin immer in Aktion, ich kann nicht stillsitzen, bei mir geht alles schnell“, sagt Digby.
E-Commerce-Lieferungen an Privathaushalte
Während DHL Freight in der Regel größere Sendungen und hauptsächlich an Geschäftskunden zustellt, laufen in Schweden auch die sogenannten E-Commerce-Sendungen, also Onlinebestellungen von Endverbrauchern, über den DHL-Geschäftsbereich. Sie werden an Paketshops und Packstationen geliefert – seit Ende Oktober aber auch direkt zu den Privatkunden nach Hause. Zwei Packstationen liegen heute auf Digbys Tour. Die Tüten, die er in den Paketschrank legt, sehen nach Kleidung aus. Scannen, ein Fach öffnet sich, Sendung einlegen, Türe schließen, fertig.
Ob er den Starkverkehr mag? „Mir macht diese Zeit Spaß! Die Arbeitstage vergehen so schnell, dass ich gar nicht auf die Uhr schaue.“ Und auch die Geschäftskunden wissen den flinken Zusteller zu schätzen, die meisten von ihnen sieht er auf seiner Route täglich.
Der Unternehmensbereich DHL eCommerce gehört in Schweden seit 2024 zu DHL Freight. Aber schon in der Vergangenheit hat Freight E-Commerce-Sendungen transportiert. Der Bereich wächst weiter und die Besonderheit in Schweden: Freight stellt auch an Privathaushalte zu – ähnlich wie DHL Paket in Deutschland. Bis 2027 soll der E-Commerce-Bereich um 70 Prozent wachsen.
Und so wird Christian Digby auch künftig viel zu tun haben – nicht nur im Starkverkehr.