Wer online einkauft – und das tun immer mehr Menschen – erwartet eine schnelle Lieferung. Logistikdienstleister wie DHL Freight setzen alles daran, diese zu gewährleisten. Ihr Bemühen läuft aber ins Leere, wenn sie Empfänger:innen nicht antreffen und es keine andere Abgabe- oder Abstellmöglichkeit gibt. Packstationen bieten hier Flexibilität: für Kund:innen und Dienstleister. Gleichzeitig erhöhen Packstationen die Effizienz und sind deshalb ein wirksamer Hebel, um die letzte Meile nachhaltiger zu gestalten.
Für die letzte Meile werden viele Ressourcen benötigt
Die Zustellung auf der letzten Meile ist oft der ressourcenintensivste und umweltbelastendste Abschnitt der Lieferkette. Je mehr Kilometer die Fahrzeuge für die Endzustellung auf der Straße zurücklegen und je mehr Stopps sie für die einzelnen Sendungen einlegen müssen, desto mehr CO2-Emissionen entstehen. Und wenn für eine erfolglose Zustellung das Ziel mehrmals oder ein alternativer Abholstandort angefahren werden muss, wächst der ökologische Fußabdruck dieser Lieferung zusätzlich. Mit dem Wachstum des E-Commerce suchen Unternehmen und Verbraucher deshalb zunehmend nach umweltfreundlichen Lieferlösungen.
E-Mobilität ist das erste, was einem in diesem Zusammenhang in den Sinn kommen mag, und sie spielt bei kleineren Zustellfahrzeugen vor allem im urbanen Raum eine immer größere Rolle – entsprechend wächst die E-Flotte in allen Unternehmensbereichen von DHL Group. Dadurch werden direkte Emissionen vermieden, aber solange nicht alle Fahrzeuge mit Strom aus nachhaltigen Quellen betrieben werden können, fallen die Emissionen in geringerem Umfang an anderer Stelle an.
E-Mobilität hilft auch nicht weiter, wenn die Lieferung nicht zugestellt werden kann. Das gilt auch für Lieferalternativen auf der letzten Meile wie Zustelldrohnen, autonome Transportfahrzeuge oder Lieferfahrräder. Darüber hinaus sind für die autonome Zustellung, sei es in der Luft oder auf der Straße, noch zahlreiche technologische, sicherheitsrelevante und zulassungsrechtliche Fragen zu klären. KI für die letzte Meile wiederum kann das Problem durch verbesserte Kundeninteraktion entschärfen, aber nicht vollständig eliminieren.
Denn es geht nicht nur um Umweltressourcen, sondern auch um Personal. Personalmangel ist ein großes Thema in der Logistikbranche und jede erfolglose Zustellung, jede Nachsortierung, jede zusätzliche Fahrt erhöht den Druck auf unsere Mitarbeitenden in den Fahrerkabinen oder in den Logistikzentren.
Wie Packstationen funktionieren und Kund:innen profitieren
Eine Packstation mit ihren zahlreichen Paketfächern ist ein automatisiertes Annahme- und Versandsystem, an dem Kund:innen Pakete, Päckchen oder Maxibriefe sicher abholen und versenden können. Ein dichtes Netz solcher Stationen ermöglicht es den Menschen, ihre Sendungen rund um die Uhr in der Nähe ihres Wohn- oder Arbeitsortes abzuholen oder aufzugeben.
Einfacher Empfang …
Für die Abholung liefert der Dienstleister ein Paket an eine bestimmte Packstation. Sobald das Paket in das Fach gelegt wurde, werden die Empfänger automatisch über die digitale Sendungsverfolgung per E-Mail, SMS oder Smartphone-App benachrichtigt. Um das Paket abzuholen, braucht man nur zu einem frei gewählten Zeitpunkt zur Packstation zu kommen. Die Paketentnahme erfolgt in der Regel mit einem bereitgestellten Zugangscode, durch Scannen eines QR-Codes oder über die App. Nach erfolgreicher Authentifizierung wird die Fachtür automatisch entriegelt.
… einfache Aufgabe
Der Versand oder eine Retoure funktioniert letztlich genauso, nur umgekehrt: Die Versender:innen können ihre Sendung oder eine Retoure über die Packstation abwickeln. Dies geschieht in der Regel durch das Einscannen eines Barcodes auf dem Paketlabel. Dieses liegt Warensendungen für etwaige Retouren in der Regel bei und ist für Erstsendungen im Internet verfügbar. Durch das Einlegen der Sendung in das Fach wird die Sendungsverfolgung aktiviert und der Dienstleister informiert, der die eingelegte Sendung bei der nächsten Tour mitnehmen kann.
Kein Paket wird mehr verpasst
Für die Kund:innen liegen die Vorteile auf der Hand: Niemand muss sich mehr Gedanken darüber machen, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort zu sein, um ein Paket entgegenzunehmen. Flexibel und wann immer es passt, können die Pakete an der Wunschstation abgeholt werden – und bei den allermeisten Menschen findet sich eine Packstation in direkter Nähe zum Wohn- oder Arbeitsort: im öffentlichen Raum und zunehmend auch auf Firmengeländen, etwa Kundenparkplätze von Supermärkten. Dann kann man gleich noch die eine oder andere Besorgung erledigen.
Packstationen bieten eine Win-Win-Win-Situation
Und zwar für Verbraucher:innen, Unternehmen und die Umwelt. Denn (das wollen wir gar nicht verschweigen) auch Einzelhändler und Logistikdienstleister profitieren von Packstationen. Bei herkömmlichen Haustürlieferungen legt das Fahrzeug zahlreiche Stopps ein, was häufig zu ineffizienten Routen und hohem Kraftstoffverbrauch führt. (Und hier sind die zusätzlichen Touren nach erfolglosen Zustellungen noch nicht einmal berücksichtigt).
Wenn die Fahrer:innen dank der Packstationen weniger Ziele ansteuern müssen, die außerdem strategisch für eine möglichst kurze Route positioniert sind, und dort jeweils eine Vielzahl von Sendungen abliefern können, erhöht dies naturgemäß die Effizienz und Produktivität der Dienstleistung und spart Kosten und Ressourcen.
Mit Packstationen können so trotz steigender Paketzahlen im E-Commerce die zusätzlich zu fahrenden Kilometer und der dafür notwendige Energie- und Materialeinsatz begrenzt werden – wodurch sich der CO2-Fußabdruck von Lieferfahrzeugen und logistischer Dienstleistungen insgesamt reduzieren lässt. Das Umweltpotenzial steigt, je smarter die Packstationen werden und je besser sie mit anderen fortschrittlichen Technologien wie Echtzeit-Tracking-Systemen und Internet-der-Dinge-Anwendungen vernetzt werden.
Der Mix macht’s: Integrierte Lösungen für ein optimales Kundenerlebnis
Nicht jeder Mensch kann oder will Packstationen nutzen – und jeder wünscht sich die Zustellvariante seiner Wahl. Deshalb kommt es auf eine durchdachte und bedarfsgerechte Kombination der verschiedenen Empfangs- und Versandmöglichkeiten an. Das demonstriert DHL Freight in Schweden. Anders als in Deutschland ist DHL Freight Schweden nicht nur für den Straßengüterverkehr im LTL-, PTL- oder FTL-Bereich zuständig, sondern auch für B2B- und B2C-Paketdienstleistungen. Damit deckt DHL Freight auch das schwedische E-Commerce-Geschäft und die letzte Meile ab.
Mit dem richtigen Mix aus innovativen Lösungen ist DHL Freight für den wachsenden schwedischen E-Commerce-Markt gerüstet. Haustürzustellung, Paketshops, Packstationen: Ein ausgewogenes Verhältnis kundenfreundlicher Zustelllösungen macht nicht nur auf dem schwedischen Markt das entscheidende Quäntchen mehr beim Kundenerlebnis aus.