Unternehmen / Lesezeit: ~ 2 Min.

Letzte Meile: Flexibilität ist Trumpf

2030 leben 600 Millionen Menschen mehr als heute in den Ballungsräumen der Welt. DHL hat in Zusammenarbeit mit Euromonitor die vier wesentlichen Trends für die Zustellung an diese Kunden identifiziert.

Das Jahr 2008 markierte eine Zäsur in der menschlichen Siedlungsgeschichte – erstmals lebten mehr Menschen in der Stadt als auf dem Land. Und dieser Trend ist ungebrochen. Die UN geht derzeit davon aus, das 2050 etwa 70 Prozent der Weltbevölkerung in städtischen Gebieten leben, bereits 20 Jahre vorher wird dieser Anteil die 60-Prozent-Marke überschreiten. In konkreten Zahlen ausgedrückt: Die Stadtbevölkerung wird 2030 um 600 Millionen Menschen zugenommen haben.

Derartige Verschiebungen können nicht ohne Auswirkungen auf die urbane Logistik bleiben, erst Recht nicht bei Betrachtung der ständig steigenden Umsätze und Sendungsmengen im E-Commerce. DHL, weltweit führender Logistikanbieter, und das Marktforschungsunternehmen Euromonitor haben sich dieser Thematik angenommen und in der Studie „Shortening the Last Mile: Winning Logistics Strategies in the Race to the Urban Consumer“ vier wesentliche Trends identifiziert: Lokalisierte Lieferung, flexible Zustellnetze, saisonale Logistik und neue Technologien sind zukünftig wichtig für den Geschäftserfolg von E-Commerce-Unternehmen um urbanen Raum. „Die sogenannte letzte Meile entwickelt sich zu dem entscheidenden Faktor der E-Commerce-Lieferkette“, sagt Katja Busch, Chief Commercial Officer von DHL. Und weiter: „Die Unternehmen werden gezielte Strategien entwickeln müssen, um in diesem Bereich wettbewerbsfähig zu bleiben. Das gilt nicht nur für den Transport an sich, sondern auch für das gesamte Bestandsmanagement. Nur dann ist sichergestellt, dass die richtigen Artikel zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind.“

Vier verschiedene Faktoren bestimmen das Gesicht der E-Commerce-Logistik von Morgen im städtischen Raum. [Grafik: DHL]
Vier verschiedene Faktoren bestimmen das Gesicht der E-Commerce-Logistik von Morgen im städtischen Raum. [Grafik: DHL]

Volumenspitzen brauchen Dezentralisierung

Black Friday, Singles Day, Cyber Day – Sonderverkaufstage sind der große Renner im E-Commerce. Für die Logistiker auf der letzten Meile eine ganz besondere

In einer schnellebigen Welt mit vollen terminkalendern legt der Konsument in der Stadt Wert auf flexible Duenstleister. [Grafik: DHL]
In einer schnelllebigen Welt mit vollen Terminkalendern legt der Konsument in der Stadt Wert auf flexible Dienstleister. [Grafik: DHL]

Herausforderung, denn sie müssen Kapazitäten und Personal bereithalten, ohne wirklich zu wissen ob der Aufwand notwendig ist. Denn nicht immer setzt der erwartete Ansturm auf die Angebote auch ein. Kosten und organisatorische Auswirkungen sind jeweils immens. Das derzeit übliche zentrale Bestandmanagement dürfte hier zukünftig an seine Grenzen stoßen. Hier sind neue Strategien mit einer lokalen Distributions- und Fulfillmentinfrastruktur gefragt. Starke Partner helfen dabei, weiß Katja Busch: „DHL entwickelt maßgeschneiderte Lösungen, die E-Commerce-Unternehmen helfen sollen, ihre Endkunden schnell und effektiv zu erreichen – zum Beispiel durch maschinelles Lernen, eine bessere Routenführung in den Städten und eine stärkere Automatisierung der Zustellnetze.“

Technologie und flexible Netze

Diese Automatisierung ist nur mithilfe moderner Digitaltechnik und den Ideen der Industrie 4.0 zu bewältigen. Von daher bietet der Markt viele Möglichkeiten für disruptive Neueinsteiger, sich in einem dynamischen Umfeld zu positionieren. Bestehende Anbieter sind zugleich gezwungen, die Kompetenzen zur Beherrschung dieser Technologien in ihrer Belegschaft abzubilden und Investitionsentscheidungen an den Entwicklungen in diesem Bereich auszurichten. Genau für diesen Fall bietet sich das F.A.D.-Modell (Flexible Transport Networks, Automation and Data) an, ein Gemeinschaftskonzept von DHL und Euromonitor. Durch eine stärkere Automatisierung, ein besseres Datenmanagement und mehr Flexibilität im Netzwerk können E-Commerce-Unternehmen in allen Märkten das Bestandsmanagement verbessern und die Zustellung an den Endkunden effizienter gestalten. Das kann Händlern und Logistikanbietern helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit auf der letzten Meile zu sichern.

Das DAD Triangle bennent drei verschiedene Stellschrauben für mehr Wettbewerbsfähigkeit [Grafik: DHL]
Das DAD Triangle benennt drei verschiedene Stellschrauben für mehr Wettbewerbsfähigkeit [Grafik: DHL]

Hohe Dynamik

Zugleich wird der E-Commerce-Markt auf absehbare Zeit einem ständigen Wandel unterliegen. Voraussagen sind schwer zu treffen, umso wichtiger sind für die Unternehmen Agilität und Effizienz, um möglichst nahe an den Anforderungen der Kunden zu operieren. „Die Gewinner in der dynamischen E-Commerce-Welt der Zukunft werden die Unternehmen sein, die ihre städtischen Zustellnetze mithilfe effektiver Partnerschaften elastischer gestalten, in produktivitätssteigernde Technologien investieren, das Kundenerlebnis durch eine intelligente Datennutzung verbessern und vor allem ihre Bestandshaltung so effizient wie möglich steuern“, sagt Lee Spratt, CEO von DHL eCommerce Americas.

Sie wollen noch mehr über dieses Thema erfahren?

Die Autoren unseres Artikels stehen Ihnen gerne für Ihre Rückfragen bereit. Senden Sie uns einfach eine Nachricht über das Kontaktformular und wir steigen gemeinsam mit Ihnen tiefer in das Thema ein.

Ähnliche Artikel

Unternehmen

Top auch als Arbeitgeber

Employee Engagement als Folge von Top-Unternehmenskultur und Top-Mitarbeiterförderung ist Teil der Strategie „FREIGHT2025“ von DHL Freight. Das Top Employers Institute ...

29. Januar 2021 / Lesezeit: ~ 2 Min.
Unternehmen

EVO wird ausgerollt

DHL Freight läutet neue Ära für effizientes Transportmanagement ein. Per Knopfdruck eröffnete DHL Freight CEO Uwe Brinks im November 2018 ...

29. Mai 2019 / Lesezeit: ~ 1 Min.
Unternehmen

Wir sind dabei – mit Zukunftsideen

Sichtbar, wegweisend und lösungsorientiert, so erleben Sie uns in diesem Jahr auf der Messe transport logistic. Als weltweit führendes Logistikunternehmen ...

28. Mai 2019 / Lesezeit: ~ 1 Min.