DHL Global Connectedness Index belegt: Die weltweite Globalisierung nimmt stetig zu und die Niederlande sind das am besten vernetzte Land der Welt.
In seiner nunmehr vierten Ausgabe des Global Connectedness Index (GCI) zeigt DHL, dass die globale Vernetzung – gemessen am grenzüberschreitenden Austausch von Waren und Dienstleistungen, Kapital, Informationen und Personen – im Jahresverlauf 2014 ihren Vorkrisen- Höchststand von 2007 übertroffen, 2015 jedoch etwas an Dynamik verloren hat. Die derzeit verfügbaren Daten – die zum Teil noch vorläufig sind – signalisieren, dass die Welt im Jahr 2015 etwa acht Prozent stärker vernetzt war als im Jahr 2005.
Im Berichtszeitraum (2013-2015) hat der weltweite Austausch von Informationen – gemessen am internationalen Internetverkehr, Telefonverbindungen und dem Handel von Printpublikationen – am stärksten zugenommen. Die Zunahme des internationalen Kapital- und Personenverkehrs war moderater, während sich der 2012 eingesetzte Rückgang des Anteils grenzüberschreitend gehandelter Waren 2015 weiter beschleunigt hat.
„Der GCI zeigt, dass sich die Globalisierung inzwischen von der Finanzkrise erholt hat, aber vor einer ungewissen Zukunft steht.“, unterstreicht Frank Appel, Vorstandsvorsitzender von Deutsche Post DHL Group. „Notwendig ist, dass die Entscheider in Politik und Wirtschaft jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Globalisierung weiter gedeihen und zu einer Verbesserung der Lebensbedingungen in aller Welt beitragen kann.“
GCI 2016 – Ranking der Länder und Regionen
Neben einem umfassenden Überblick über den Grad der Globalisierung bietet der GCI 2016 auch detaillierte Einblicke in die Vernetzung einzelner Länder und Regionen. Im Länderranking konnten die Niederlande ihren Spitzenplatz verteidigen. Europa ist erneut die am stärksten vernetzte Region der Welt. Bis auf die Vereinigten Arabischen Emirate und Singapur liegen die zehn am stärksten globalisierten Länder alle in Europa. Der stärkste Zuwachs in der globalen Vernetzung in den letzten zwei Jahren wurde in Nordamerika verzeichnet, gefolgt von Süd- und Zentralamerika sowie der Karibik. In den Ländern Süd- und Zentralasiens sowie in Subsahara Afrika nahm die Vernetzung im Schnitt ab.
New York und London nur Mittelmaß
Durch die Hand in Hand gehenden Trends der Globalisierung und Urbanisierung rücken die globalen Städte stärker in den Mittelpunkt des Interesses. Die aktuelle Ausgabe des DHL Global Connectedness Index führt zwei neue Städteindizes ein. Der „Globalization Giants“ Index vergleicht das Ausmaß der internationalen Interaktionen der Städte. Der „Globalization
Hotspots“ Index stuft – die Städte nach der Intensität ihres grenzüberschreitenden Austauschs im Vergleich zur Größe ihrer Binnenwirtschaft ein (entsprechend der Intensitäts-Dimension des GCI-Länderindex). Singapur belegt in beiden neuen Globalisierungsindizes der Städte Platz 1.
London und New York, die in globalen Städterankings regelmäßig die ersten Plätze belegen, finden sich im Globalization Giants Index auf Platz 3 und 4 wieder, im Globalization Hotspots Index dagegen nur auf den Plätzen 47 und 76. Wie die Studie zeigt, pflegen viele kleinere Städte einen deutlich intensiveren internationalen Austausch als diese beiden Megacities. Überraschend gut abgeschnitten haben im Hotspots Index Manama, die Hauptstadt des Königreichs Bahrain (Rang 2), Tallinn (Rang 6) und Mumbai (Rang 13).