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Logistik nach Corona: Es wird nicht mehr wie vorher

Corona hat in den internationalen Lieferketten tiefe Spuren hinterlassen. Wenn Unternehmen ihre Handelsbeziehungen wieder aufnehmen, geht es um planvolles Ramp-up. Auch strategische Fragen verlangen eine Antwort. DHL Freight ist dafür ein verlässlicher Partner. 

Ramp-up nach Corona: keine Planung wie gehabt!

Nach der abrupten Unterbrechung der Lieferketten durch die Coronapandemie stehen Unternehmen vor diversen Herausforderungen beim Wiederanfahren ihrer Lieferketten. Denn bei diesem lang erwarteten Ramp-up lauern noch einige Risiken. Zukünftige Kundenabrufe sind immer noch schwer planbar. So lässt sich weiterhin schlecht kalkulieren, wie groß die Nachfrage nach bestimmten Produkten nach dem Abflachen der Pandemie sein wird. Ein Demand Management auf der Basis von Erfahrungswerten, Planzahlen und bestehenden Systemen ist daher nur schwer möglich.

Die Gefahren: Überproduktion und Überlastung der Logistik

Außerdem ist zurzeit nicht transparent, über welche Kapazitäten und Bestände die Lieferanten entlang der Supply Chain noch verfügen. Ebenfalls unklar: wie schnell und nachhaltig sich die Normalisierung in den Zielländern und in den Herkunftsländern von Vorprodukten und Komponenten gestaltet. Die Gefahr: Überproduktion und die Überlastung der Logistik. Die verfügbaren Kapazitäten und Transportmöglichkeiten sind durch die Öffnungen der Grenzen wieder nahezu auf Normalniveau, lassen sich aber durch einen plötzlichen Anstieg der Sendungen nur schwer vorhersehen. Schließlich sind auch die Luftfrachtkapazitäten knapp, da immer noch viele Passagiermaschinen am Boden sind.

Sicher ist: Es wird einen starken Wettbewerb um Restbestände kritischer Komponenten und Transportkapazitäten geben.

Gleichzeitig erfüllen Logistikzentren zusätzliche Anforderungen in puncto Hygiene, um Schließungen im Infektionsfall vorzubeugen. Hier stehen regelmäßiges Händewaschen, Abstandsregeln und das Tragen von Schutzausrüstung wie Masken und Handschuhe auf der Tagesordnung.

Gefragt: Präzise Planung und Transparenz beim Wiederanfahren der Lieferketten

„Wer Rohstoffe und Vorprodukte aus verschiedenen Ländern bezieht, an internationalen Standorten montiert und auf einem fragmentierten Markt verkauft, dessen Lieferkette befindet sich unter unglaublichem Druck. Präzise Planung und Transparenz durch digitale Lösungen sind essenziell“, bestätigt auch Darya van de Sandt-Nassehi, Geschäftsführender Gesellschafter bei der TMG Consultants GmbH aus Stuttgart. „Wer kein Frühwarnsystem hat, seine Prozesse nicht glattzieht und modernisiert, steht vor großen Problemen“, sagt er.

Ein schwerer Start in der Automobilindustrie

„Der Logistikbereich, speziell Versender, werden noch länger benötigen, um wieder auf die Beine zu kommen“, sagt Daniel Mahnken, Senior Corporate Communications Manager bei der digitalen Frachtplattform Saloodo!. „Die Mengensteigerungen sind weiter schleppend. Zudem liegt die Automobilindustrie als Kunden weiterhin am Boden.“

Die Automobilindustrie war durch ihre global angelegten Lieferketten besonders hart von den Auswirkungen der Pandemie betroffen. Durch die Abhängigkeit von Zulieferern in Asien, die ihre Produktion und den Versand ihrer Produkte oft schon im Februar stoppten, standen die Bänder teils wochenlang still. Hinzu kommt die Kaufzurückhaltung der Verbraucher, was größere Anschaffungen wie Fahrzeuge betrifft. Branchenexperten erwarten nur eine schleppende Nachfrage, selbst wenn die Lieferketten wieder stabil funktionieren.

Überproduktion: volle Lager auch im Einzelhandel

Die fehlende Nachfrage trifft auch die Konsumgüterindustrie und den Einzelhandel. Hier liegt ein gigantischer Bestand an unverkaufter Ware in den Geschäften und Lagern. Auch nach der Öffnung der Geschäfte sind Kunden noch nicht wieder richtig in Kauflaune. Gleichzeitig rollt die nächste Welle an Saisonware auf die Lager zu. Vor allem in der Mode, aber auch bei der Konsumelektronik, sind häufige Modellwechsel üblich. Viele diese Bestellungen konnten nicht mehr storniert und gestoppt werden. Manche Handelskette muss nun Millionen Produkte, die bereits aus Fernost unterwegs waren, annehmen, ins Warenwirtschaftssystem einbuchen und lagern, was eine riesige Nachfrage im Handel nach zusätzlichen Lagerkapazitäten hervorruft. Die Händler wollen sich damit erst einmal Zeit erkaufen.

„Gerade im Hinblick auf Störungen in den Lieferketten ist es sinnvoll, Investitionen in die Digitalisierung voranzutreiben. Durch den Einsatz digitaler Werkzeuge können Handlungsengpässe vermieden werden. Und im Notfall reagiert man dann flexibler.“

Daniel Mahnken, Saloodo! (© Rudolf Wichert)

Neue Chancen für wendige Akteure

Immerhin, kleine Einzelhändler, die schnell auf die Krise reagierten und Onlineshops eröffneten, erhielten bei Saloodo! im Nu Lösungen für ihre Logistik. Gerade die sogenannten Kleinkunden ohne Logistikerfahrung finden dort eine einfache Möglichkeit, ihre Ware zu versenden. Über die Marktplatzfunktion bekommen sie zudem Zugang zu den großen Netzwerken.

Versandaufträge von Onlineplattformen, hohe Dynamik im Gesundheits- und Ernährungssektor und zähe Abläufe im konventionellen Logistikbereich bescherten der digitalen Frachtplattform Saloodo! mehr Registrierungen und Buchungen.

Dringend gefordert: eine robustere Lieferkette

Einige strategische Entscheidungen können, als Lektion aus der Krise, Wertschöpfungsketten kürzen und so die eigene Lieferkette robuster machen. Sie sind mit Investitionen verbunden. Wie gut der jeweilige Return on Investment ist, hängt vom Produktportfolio, dem Absatzmarkt und der bisherigen Krisenanfälligkeit ab. Zentrale Entscheidungsfragen sind:

  • Multiple statt Single Sourcing: Das verringert die Abhängigkeit von nur einem Lieferanten.
  • Bevorratung statt just in time: Das verbessert die Handlungsfähigkeit und senkt die Anfälligkeit der Lieferkette.
  • Inlands- bzw. europäische Basis stärken: Unverzichtbare Waren, Vorprodukte und Komponenten in der eigenen Region herzustellen, kann die Verfügbarkeit in Krisenzeiten erhöhen.

DHL Freight: der Partner für eine zeitgemäße Logistik

Als weltweit führender Kontraktlogistikanbieter steuert DHL die Lieferketten seiner Kunden und steht ihnen mit entsprechenden Beratungsleistungen zur Seite. In der aktuellen Pandemiesituation zeigen sich die Stärken der DHL als Logistikpartner. DHL hat sich schnell und flexibel auf den veränderten Bedarf des Handels eingestellt und bietet diverse zusätzliche Services:

  • Lagerverwaltung,
  • Transport, auch Mehrwertleistungen,
  • Lead Logistics Partner (LLP),
  • Immobilienlösungen,
  • Servicelogistik sowie
  • branchenspezifische Lösungen.

DHL Freight entwickelt maßgeschneiderte Lösungen für die komplexen logistischen Herausforderungen je nach Branche – von Automobil, Chemie, Konsumgüter sowie Energie über Maschinen- und Anlagenbau bis Life Science & Health Care, Einzelhandel und Technologie.

Supply Chain Recovery: So bekommen Sie Ihre Lieferkette wieder in Gang

  • Aktuelle Ein- und Ausfuhrbeschränkungen und die Lage in Zielländern vor Bestellung und Versand im Detail checken.
  • Versandbereitschaft der Waren prüfen: Sind die Zulieferer schon wieder bereit für den Versand ihrer Waren? Sind die Geschäfte überhaupt schon wieder geöffnet, um die Ware abzusetzen?
  • Priorisieren: Bei limitierten Transportkapazitäten nur die Prio-1-Sendungen buchen; Termine mit den Empfängern klären.
  • Transport clever planen: Freie Frachtkapazitäten identifizieren und gegebenenfalls eine mögliche Aufteilung der Sendung prüfen.
  • Liquidität sicherstellen: Das betrifft sowohl die Abwicklung des Transportauftrags als auch die Bezahlung der Ware. Warenkreditversicherung beziehungsweise Schutzschirm in Anspruch nehmen.

MEHR INFORMATIONEN:
Saloodo!, die digitale Frachtplattform
DHL Freight, Ihr Partner mit exzellenter Branchenexpertise

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