
Diversifizierte Lieferketten sind resiliente Lieferketten. Der neue DHL Trend Report „Diversifizierung der Lieferkette“ zeigt vier Möglichkeiten auf, wie Unternehmen die Widerstandsfähigkeit ihrer Lieferketten verbessern. Und er unterstützt Sie dabei, Dynamiken und Muster zu analysieren und Ihre Supply Chain-Strategie entsprechend anzupassen. Darüber hinaus setzt der Bericht mit der ersten umfassenden Definition der Lieferketten-Diversifizierung einen neuen Branchenstandard.
Globalisierung des Handels erfordert Diversifizierung der Lieferkette
Die Globalisierung schreitet weiter voran, wie auch der DHL Global Connectedness Report 2024 aufgezeigt hat. Dies ist nur durch ein komplexes Netzwerk globaler Akteure möglich. Die jüngsten Schockwellen durch COVID-19, geopolitische Krisen oder Naturkatastrophen haben zu einer erheblichen Volatilität der Supply Chains geführt und Störungen oder gar Unterbrechungen haben zugenommen. Es ist eine adäquate Reaktion, wenn Unternehmen nun versuchen, ihre Lieferketten durch eine stärkere Diversifizierung robuster zu machen.
Kein Branchenstandard für die Lieferketten-Diversifizierung
Doch was bedeutet Diversifizierung in diesem Kontext konkret? Erstaunlicherweise gibt es bis heute weder eine einheitliche Definition noch ein umfassendes Modell für diesen elementaren Prozess. Aus diesem Grund hat sich DHL zusammen mit namhaften Forschenden dieses Themas angenommen und im aktuellen DHL Trend Report eine neue Definition der Lieferketten-Diversifizierung sowie ein mehrdimensionales Modell vorgestellt.
Reaktive Anpassung der Lieferketten im Nachhinein kommt oft zu spät
Die wichtigste Erkenntnis vorweg: Die Diversifizierung der Lieferkette muss proaktiv erfolgen. Das bedeutet, dass Unternehmen eine oder mehrere risikomindernde Komponenten in ihre Lieferketten integrieren sollten, um den Effekt möglicher Ereignisse mit negativen Einflüssen auf die Lieferkette abzufedern. Die maßgeblichen Stichworte sind: Multi-Shoring-Liefernetzwerke, Multi-Sourcing, parallele Verkehrsträger sowie gleichzeitige (redundante) Logistikabläufe. Diese Eckpfeiler ergeben die vier Dimensionen des DHL-Diversifizierungsmodells.
Die Ereignisse der vergangenen Jahre haben deutlich gemacht, wie wichtig belastbare Lieferketten sind und dass Unternehmen ihre globalen Lieferketten entsprechend anpassen müssen. Bei DHL wollen wir unsere Kunden dabei unterstützen, auf nachhaltige Weise widerstandsfähig zu bleiben, indem wir maßgeschneiderte Lösungen anbieten, bewährte Verfahren teilen und kooperative Initiativen fördern.
Katja Busch, Chief Commercial Officer und Head of DHL Customer Solutions & Innovation
DHL-Definition: Diversifizierung der Lieferkette
Nach einer sorgfältigen Analyse der spezifischen Anforderungen an die Diversifizierung von Lieferketten gelangten die Strategieverantwortlichen von DHL und ihre wissenschaftlichen Partner und Partnerinnen zu folgender Definition:
Die Diversifizierung der Lieferketten ist eine proaktive Strategie, bei der eine oder mehrere der folgenden vier Dimensionen in das Lieferkettennetz integriert werden: Multi-Shoring, Multi-Sourcing, zusätzliche Transportarten und Diversifizierung der Logistikabläufe.
Diversifizierung ermöglicht eine rasche Anpassung und Neukonfiguration der Lieferkette, um Kundenorientierung, Widerstandsfähigkeit, Nachhaltigkeit und Reaktionsfähigkeit zu verbessern und so den Wettbewerbsvorteil zu erhöhen.
Die umfassende Diversifizierung der Lieferkette wird durch Technologie und proaktives Beziehungsmanagement entlang der gesamten Lieferkette ermöglicht, was die Zusammenarbeit mehrerer Stakeholder erleichtert.
DHL Trend Report Diversifizierung der Lieferkette
Um mehr über den DHL Trend Report „Diversifizierung der Lieferkette“ (in englischer Sprache) zu erfahren und um den Bericht herunterzuladen, klicken Sie hier.
Vier Dimensionen der Diversifizierung in der Transportlogistik
In dem neuen Strategiemodell, das auf die Definition aufbaut und das DHL gemeinsam mit Professor Emeritus Richard Wilding OBE, einem international anerkannten Experten für Logistik und Supply Chain Management, entwickelt hat, spielen die vier Dimensionen der Lieferketten-Diversifizierung die zentrale Rolle.

- Multi-Shoring: Um Produktionsrisiken zu minimieren, werden Produktions- und Zulieferstandorte über verschiedene Regionen oder Länder gestreut. Eine weitere Komponente des Multi-Shoring ist die Vervielfältigung von Produktionskapazitäten und die Nutzung desselben Lieferanten an verschiedenen Standorten.
- Multi-Sourcing beim Fertigungs- und Lieferantennetzwerk: Das Netzwerk wird um redundante Lieferanten und Produktionskapazitäten erweitert, um finanzielle und operative Risiken zu begrenzen.
- Verkehrsträger: Es kommen mehrere Verkehrsträger gleichzeitig zum Einsatz, die sämtliche Transportabschnitte von der ersten Meile über einen eventuellen Langstreckentransport bis zur letzten Meile abbilden. Dadurch werden die Transportwege diversifiziert und das Ausfallrisiko verringert.
- Logistikbetrieb: Die logistische Infrastruktur wird um zusätzliche Funktionen wie Hubs, Lager und Distributionszentren erweitert. Dies kann den Aufbau lokaler redundanter Kapazitäten und die Auslagerung bestimmter Logistikaktivitäten zur Diversifizierung beinhalten.
Dieser jüngste DHL Trend Report unterstreicht unser Ziel, bei den Trends in der Lieferkette an vorderster Front zu stehen, um unsere Kunden, aber auch Unternehmen in allen Branchen zu helfen. Wir statten Unternehmen mit den neuesten Forschungsergebnissen, unserer Branchenexpertise, Tools und Logistiklösungen aus. Damit können sie ihre Widerstandsfähigkeit stärken, ihre Agilität fördern, ihre Nachhaltigkeit verbessern und so ihren Wettbewerbsvorteil ausbauen.
Klaus Dohrmann, Vice President and Head of Innovation and Trend Research, DHL Customer Solutions & Innovation
Anschauliche Beispiele runden den Report ab
Ein weiterer Pluspunkt des prägnanten Berichts sind die konkreten Fallbeispiele, anhand derer Unternehmen ihren eigenen Diversifizierungsgrad einschätzen und eine entsprechende Strategie entwickeln können.