Nachhaltigkeit / Lesezeit: ~ 3 Min.

DHL: Pionier im Einsatz von Elektro-Lkws für eine nachhaltige Zukunft

Wir befinden uns mitten in einem Schicksalsjahrzehnt. Die Weichen, die wir in dieser Zeit stellen, bestimmen maßgeblich die weitere Entwicklung des Klimawandels. Als Deutsche Post DHL Group greifen wir aktiv ein, elektrifizieren unsere Flotte und reduzieren unsere Emissionen. Durch Forschung, Feldtests und eine langfristige Strategie tragen wir unseren Teil dazu bei, der Logistik den Weg in eine nachhaltige Zukunft zu ebnen.

Mit dem Elektro-Lkw in eine nachhaltige Zukunft

Bereits 2017 haben wir uns einem ambitionierten Ziel verschrieben: ab 2050 null Emissionen zu produzieren. Heute, nicht mal fünf Jahre später, verfügt unser Fuhrpark bereits über 15.000 Elektrofahrzeuge und 19.000 Ladestationen. Im nächsten Jahr wird unsere Elektroflotte auf über 20.000 Fahrzeuge wachsen – bis 2030 sogar auf über 80.000. 60 Prozent unserer Last-Mile-Fahrzeuge werden bis dahin elektrisch unterwegs sein.

Im Fokus unserer künftigen Pläne der Deutsche Post DHL Group stehen dabei Kurzstrecken und die Fahrten der letzten Meile – Routen, die durch die belebten Städte führen. Hier gilt es, Emissionen zu vermeiden und gleichzeitig die Lautstärke zu senken. Wie unsere ersten Erfahrungen zeigen, profitieren nicht nur die Anwohner davon: Unsere Fahrer schätzen den neuen Antrieb sehr. Besonders bei Berganfahrten spüren sie mehr Kraft als bei den bisherigen Diesel-Fahrzeugen.

Christoph Schönwandt spricht auf der IAA

Bei der diesjährigen und erstmals in München stattfindenden IAA hat Christoph Schönwandt, Head of GoGreen & Corporate Projects bei DHL Freight, an einem Innovationspanel von Siemens teilgenommen. Thema: die Herausforderungen und Erfolgsfaktoren beim Aufladen von Elektro-Lkws. In der etwa einstündigen Diskussionsrunde stellt er dabei ausführlich die Bemühungen und künftigen Pläne der Deutsche Post DHL Group vor.

Der Weg zu Null-Emissionen ist gar nicht so weit entfernt, wie es scheinen mag.

Eine Zeit des Wandels: Green Logistics auf allen Ebenen

Schon heute gestalten wir den Wandel der Logistik aktiv mit – dennoch stehen wir erst am Anfang dieser Entwicklung. Es liegen noch viele große Aufgaben und Herausforderungen vor uns, die es zu lösen gilt. Entscheidende Fragen, für die wir Antworten finden müssen, wenn wir einerseits unsere Zeitpläne für eine hohe Kundenzufriedenheit halten und andererseits möglichst keine Emissionen erzeugen möchten.

Inwieweit wir das schaffen, wird durch mehrere Faktoren beeinflusst. Es gilt, weiter technische Innovationen zu entwickeln, die die Reichweite von Elektro-Lkws steigern, die Ladegeschwindigkeit reduzieren und die Zuverlässigkeit erhöhen. Genauso stehen wir aber Herausforderungen in unseren Prozessen gegenüber, die wir auf die neue Situation anpassen müssen. Einflüsse wie das Wetter, das Höhenprofil von Straßen, die Nutzlast der Lkws, die Verfügbarkeit von Ladestationen oder die Kapazität von Batterien haben beispielsweise große Auswirkungen auf die Planung von Routen.

Und: Bereits heute sind viele Rastplätze für Lkws überlastet. Wie kann sichergestellt werden, dass die Fahrer dort künftig nicht nur ihre Pausenzeiten einhalten, sondern ebenso ihren Elektro-Truck aufladen können?

Die Aufgaben, die es noch zu lösen gilt, sind vielfältig. Aber bereits heute lernen wir Tag für Tag Neues – dank unserer zahlreichen Tests und Bemühungen in unterschiedlichen Ländern mit verschiedenen Fahrzeugklassen.

Weitere Beispiele unserer Nachhaltigkeitsbemühungen:

  • Berlin: Durchführung eines zweijährigen Tests des ersten vollelektrischen Daimler-Lkws FUSO eCanter für eine emissions- und geräuscharme Zustellung innerhalb der Stadt; von 2018 bis 2020
  • Schweden: Start des Test mit einem vollelektrischen 60-Tonner von Volvo, der sich zwischen zwei 150 Kilometer voneinander entfernten DHL-Freight-Terminals in Schweden bewegt, um neue Erkenntnisse über die richtige Balance zwischen Ladegewicht, zurückgelegter Strecke und Verfügbarkeit von Ladestationen zu gewinnen; seit Januar 2021
  • CiLo Charging: Teilnahme am Projekt CiLo Charging, um gemeinsam mit Partnern der Siemens AG, TU München, FH Dortmund und STTech GmbH Lösungen für den Einsatz von Elektrofahrzeugen im Verteildienst eines Logistikterminals zu entwickeln
  • Europa: Einsatz von Elektro-Lkws in den Niederlanden und Großbritannien

Nachhaltigkeit in der Logistik durch Innovation

Nachhaltigkeit ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Sie zu meistern ist unsere Aufgabe als Gesellschaft. Als Deutsche Post DHL Group sind wir seit unserer Gründung Pioniere auf dem Gebiet der Logistik und an diesem Titel messen wir uns bis heute – in einer Zeit, in der Pioniergeist eine größere Bedeutung denn je hat. Mit unseren Fortschritten in der Nutzung kommerzieller batteriebetriebener Elektrofahrzeuge unterstreichen wir unseren Anspruch an Innovation und Nachhaltigkeit in einem Segment, das uns alle betrifft: dem der Logistik.

Der erste Elektro-Lkw der Deutschen Post im Jahr 1899

Übrigens: Der Elektroantrieb für Lkws ist weit weniger neu als man vermuten könnte. Bereits 1899 hat die Post in Deutschland den ersten Elektro-Lkw eingesetzt. Anders als beim Benzinmotor verbrauchten sie im Stand keine Energie und mit ihren 60 Kilometern Reichweite waren sie für die Nutzung in der Innenstadt ideal. Viele von ihnen waren über 40 Jahre im Einsatz.

Im Mittelpunkt unserer alltäglichen Arbeit steht der Mensch. Wir bewegen Waren quer durch Deutschland und über die gesamte Welt, damit sie ihr Ziel erreichen und dabei helfen, das Leben zu führen, das er sich wünscht. Und genau deshalb, weil der Mensch in unserem Fokus steht, liegt es in unserer Verantwortung, nachhaltige Lösungen zu finden und zu etablieren – damit unsere Zeit auf der Erde lebenswert bleibt, jetzt und in Zukunft. Wer konsequent in der Zentrierung auf seine Kunden bleiben möchte, muss Nachhaltigkeit deshalb stets mitdenken.

Auf uns als DHL blickt eine gesamte Industrie. Wir haben nicht nur die Möglichkeit, sondern sogar die Verantwortung, diesen Weg für eine nachhaltige und emissionsfreie Logistik zu ebnen. Das ist unsere Aufgabe als Pionier.

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