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„DHL Freight ist das Herz der Logistik“

Interview mit Uwe Brinks, seit Januar neuer Chief Executive Officer (CEO) von DHL Freight.

Herr Brinks, wie sind Ihre ersten Eindrücke von DHL Freight?

Ich habe in den ersten Wochen viele engagierte und tolle Mitarbeiter gesehen und mir ein erstes größeres Bild vor Ort gemacht. Dabei ist mir DHL Freight natürlich nicht fremd. Als Chief Production Officer (CPO) des Unternehmensbereichs PeP (Post – eCommerce – Parcel) hatte ich dabei die Kundenperspektive: Schließlich befördert DHL Freight für PeP mehr als eine Milliarde Pakete zwischen den gut 30 Sortierzentren.

Vor welcher Herausforderung steht DHL Freight aktuell?

Der Gütertransport ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren überhaupt. Ohne effiziente Transportketten funktioniert in einer globalisierten Welt nichts. Ob es um die Versorgung mit frischen Lebensmitteln geht oder um Just-in-time-Prozesse in der Industrie – feinjustierte Logistikketten sind die Voraussetzung. Daher müssen wir bei DHL Freight weiter genau auf die Anforderungen unserer Kunden schauen und diese bestens erfüllen. Dazu gehört vor allem die Qualität: Güter zuverlässig, sicher in der avisierten Zeit und an das gewünschte Ziel zu transportieren. Zunehmend wichtiger wird auch die Schnelligkeit der Lieferung.

Wie wollen Sie diese Kundenversprechen einhalten?

Voraussetzung dafür ist für mich eine operative Exzellenz durch standardisierte effiziente Prozesse und durchgängige Transparenz.

In Bezug auf Schnelligkeit werden wir beispielsweise ab dem 1. Juli 2017 für Stückgutsendungen den europaweiten Premium-Service DHL Freight Eurapid mit eigenem Produktcode und -label anbieten, der tägliche Verbindungen zwischen 94 Terminals in 23 Ländern und eine priorisierte Behandlung der Sendungen bietet. In ausgewählten Postleitzahlgebieten werden wir unseren Kunden einen weiteren Service, nämlich die Zustellung vor 12 Uhr anbieten können.

Gehört auch Nachhaltigkeit dazu?

Natürlich. Wie im Unternehmensbereich PeP, bei dem wird das Thema Elektromobilität mit dem StreetScooter vorangetrieben haben, sehe ich auch für DHL Freight ein enormes Potenzial, einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz zu leisten. Ich nenne nur das Stichwort Schadstoffbelastung in den Innenstädten. Die ersten Städte haben bereits Fahrverbote für alte Lkw verhängt, weitere sind angekündigt. Auch unsere Kunden sprechen uns immer häufiger darauf an – denn nur wer dauerhaft nachhaltige Lösungen in der Logistik anbietet, wird erste Wahl als Logistikanbieter bleiben. Wir haben uns das Ziel gesetzt, unsere CO2-Effizienz bis 2025 um weitere 30 Prozent zu steigern und 50 Prozent „grüne Services“ anzubieten.

Wo wird DHL Freight unter Ihrer Führung in drei Jahren stehen?

Schauen Sie, bei aller digitalen Entwicklung muss am Ende des Tages etwas physisch transportiert werden und DHL Freight ist das Herz der Logistik. Konkret gesagt: Ich möchte ein klar definiertes Netzwerk, mit Top-Services, gleichmäßiger Auslastung – dazu gehört auch die Reduzierung unpaariger Verkehre – und Orientierung am Kundenversprechen. Wir haben eine leistungsfähige Struktur und damit beste Voraussetzungen, uns weiterzuentwickeln. Kurz: Das Ziel ist, DHL Freight zur Best-in-class-company im Markt zu machen.

Erfahren im Post- und Logistikgeschäft

Uwe Brinks war bislang Chief Production Officer (CPO) des Unternehmensbereichs Post – eCommerce – Parcel (PeP) im Konzern Deutsche Post DHL. Der neue DHL Freight-Chef arbeitet seit 1983 im Konzern. 2004 wurde er Betriebschef der Brief- und Paketsparte.

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