DHL Freight eröffnet deutschen und europäischen Unternehmen den Exportmarkt Iran. Expertenteams organisieren Iran-Transporte von den Gateways in Frankfurt und Istanbul aus. Für den reibungslosen Ablauf vor Ort sorgt ein erfahrener Partner.
Das Ende der Sanktionen gegen den Iran schlägt sich in realen Zahlen nieder: Die Exporte in die Islamische Republik zogen im ersten Halbjahr 2016 um 15 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro an. Und Michael Tockuss, Geschäftsführer der Deutsch-Iranischen Handelskammer, ist sich sicher, dass da noch mehr drin ist: „Wir werden im Gesamtjahr bei 20 bis 25 Prozent Plus landen.“ Zu den Produkten, die nun vermehrt im Iran nachgefragt werden, zählen unter anderem Maschinen und Anlagen, aber auch chemische Grundprodukte, Elektrotechnik und Erneuerbare Energien wie Windkraftanlagen.
Für das kommende Jahr prognostiziert der Iran-Experte einen weiteren Anstieg der Ausfuhren. Aber er mahnt auch zur Geduld: „Die Sanktionen sind über mehrere Jahre aufgebaut worden“, sagte er. „Und es wird nun auch einige Jahre benötigen, das alles wieder vollständig zurückzufahren und neue Geschäftsbeziehungen aufzubauen.“ Deutsche Wirtschaftsverbände stimmt diese Entwicklung positiv. Und man geht von einer Zunahme des bilateralen Handels aus, der allerdings auch eine funktionierende Logistik und stabile Lieferketten voraussetzt.
DHL Freight ebnet europäischen Unternehmen den Weg für Exporte in den Iran. Dafür hat der Spezialist für Straßentransporte in seinen Depots in Frankfurt am Main und Istanbul spezielle Kompetenzzentren eingerichtet. Mit wöchentlichen Stückguttransporten und europaweiten Teil- und Komplettladungen unterstützt DHL Freight Unternehmen beim Export ihrer Qualitätswaren in die Region.
DIHK: Deutsche Unternehmen haben starkes Interesse am Iran-Geschäft
„Vor dem Hintergrund des im Juli 2015 mit dem Iran beschlossenen ‚Joint Comprehensive Plan of Action‘ zur Beilegung des Atomstreits ist im Jahr 2015 das Interesse der Unternehmen am Standort Iran spürbar gestiegen. 43 der 79 deutschen Industrie- und Handelskammern notierten in 2015 einen generellen Anstieg und weitere 26 sogar ein starkes Steigen des Beratungsbedarfs gegenüber dem Vorjahr.“
Quelle: Deutscher Industrie- und Handelskammertag, Außenwirtschaftsreport 2016
„Wir freuen uns sehr über die neuen Möglichkeiten, die uns der iranische Markt bietet. Die jüngsten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen bringen erhebliche wirtschaftliche Potenziale mit sich. Unsere Kompetenzzentren möchten Unternehmen, die zunehmend neue Handelsbeziehungen mit dem Iran eingehen, mit seiner langjährigen Expertise unterstützen, diese Potenziale zu heben“, sagte Amadou Diallo, CEO DHL Freight.
DHL Freight hat hierzu diverse Kernleistungen definiert, wie zum Beispiel wöchentliche Sammelgutabfahrten nach Teheran ab dem Gateway in Frankfurt am Main. Weitere Leistungen sind Gefahrguttransporte, temperaturgeführte Transporte (+2 bis +25 Grad Celsius), Lagerlogistik, Zollabwicklung und die GPS-Überwachung von Waren. Außerdem kann über das DHL Freight-Netzwerk Fracht aus ganz Europa mit dem Ziel Iran abgewickelt werden.
Für den zuverlässigen und reibungslosen Ablauf der Transporte hat DHL Freight einen kompetenten Logistikpartner vor Ort gefunden: Aryamasir International Transport Co. Ltd besitzt langjährige Erfahrung im Straßen- und Schienentransport und ist bestens vertraut mit den regionalen Erfordernissen. Das Unternehmen operiert sowohl von Teheran als auch von der Hafenstadt Bandar Abbas im Süden Irans aus. „Als einziges Logistikunternehmen unseres Landes besitzen wir eigene Lagerkapazitäten in der Zollabfertigung – dadurch sparen unsere Kunden Zeit und Verwaltungsaufwand bei den Importformalitäten“, erklärt Vorstand Amir Shirazian.
Die deutsch-iranischen Wirtschaftsbeziehungen haben eine lange Historie. Etwa 30 Prozent der industriellen Infrastruktur des Irans stammen aus deutscher Produktion. Durch das Inkrafttreten der internationalen Sanktionen sind die Handelsbeziehungen allerdings seit 2007 rückläufig und haben sich erst 2014 mit einem Handelsvolumen von rund 2,7 Milliarden Euro wieder positiv entwickelt. Im Zuge des sogenannten „Joint Comprehensive Plan of Action“, oder auch „Wiener Vereinbarung“ genannt, sollen nun über mehrere Phasen hinweg die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. Die zweite Phase wird spätestens im Oktober 2023 abgeschlossen sein und der komplette Sanktionsabbau soll bis 2025 vollständig im Rahmen des „Termination Day“ erfolgen.
„Für die deutsche Wirtschaft besteht die Chance auf Aufträge in Milliardenhöhe“, sagte der Außenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Volker Treier. Iran besitzt die viertgrößten Erdölreserven und die zweitgrößten Gasressourcen weltweit. Allein im Ölgeschäft will der Staat Projekte mit einem Auftragsvolumen von rund 170 Milliarden Euro anschieben.