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Auf dem Boden bleiben

Über Land nach Asien – neue Routen für den Handel mit Übersee

Mit einem Paukenschlag verabschiedete die südkoreanische Reederei Hanjin Shipping vorerst vom Markt: Schiffe der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen koreanischen Reederei lagen im September tagelang auf Reede, ohne Chance, die Ladung zu löschen. Für viele Lieferanten und Warenempfänger eine Katastrophe. Als weitere Effekt verteuerten sich die Frachtraten zwischen Asien und Nordeuropa allein in der ersten Woche nach dem Konkurs um fast 40 Prozent. Aber selbst ohne Turbulenzen bei den großen Seereedereien ist der Weg zwischen Europa und Asien für Befrachter lang, und vor allem mit Teilladungen und Stückgut (LCL) über See auch nicht immer der Wirtschaftlichste.

Dabei gibt es Alternativen, und zwar über Land. Bereits seit 2013 baut DHL sein multimodales Netzwerk zwischen China, Russland und Europa stetig weiter aus. Inzwischen ist auch Nordafrika angebunden, so dass Warenströme problemlos aus den chinesischen Küstenregionen wie Shanghai und Shenzhen über die europäischen Routen bis beispielsweise Marokko gelangen können.

Kurze Wege zu den Kunden

Wichtigste Drehscheibe ist das DHL Freight Terminal in Duisburg. An diesem verkehrsgeografisch günstigen Knotenpunkt konsolidiert DHL Freight LCL-Lieferungen und bietet so die Möglichkeit, interkontinentale Lieferketten unkompliziert zu gestalten und die Zeit und Kostenvorteile der Landroute gegenüber See- und Luftfracht nutzen. „Die Nutzung der Schiene als Transportweg zwischen Asien und Europa hat sich bei DHL als Lösung bestens bewährt und wird von unseren Kunden als eine echte Alternative sehr gut angenommen. Der Standort Duisburg spielt dabei als Drehscheibe eine wesentliche Rolle. Kürzere Wege zu den Kunden und exzellente Intermodalanbindungen bieten viele Chancen, schneller zu liefern und Kostenvorteile zu erzielen. Wir werden diesen Bereich daher konsequent ausbauen. Durch unsere neuen LCL-Produkte um DHL Railconnect können wir hervorragend die Stärken unserer Landverkehr-Netzwerke im Sinne unserer Kunden nutzen“, sagt Amadou Diallo, CEO DHL Freight. „Und das bis nach Nordafrika. Es gibt bereits Kunden, deren Warenströme wir so aus China via Europa nach Tunesien über die multimodale Kombination Straße/Schiene/Short-Sea abwickeln“, ergänzt er.

Aber auch Kunden mit Komplettladungen oder Containern profitieren von den Anbindungen über den Hub in Duisburg. In Kooperation mit der Duisburger Hafen AG bietet DHL Freight eine Verknüpfung mit sämtlichen von hier aus abgehenden intermodalen Verbindungen innerhalb Europas an. 400 Züge pro Woche fahren 80 verschiedene Ziele in ganz Europa an.

Netzwerk wird weiter ausgebaut

Teil des Produktportfolios ist auch DHLs dichtes Netzwerk in Europa, inklusive multimodaler Drehscheiben in Hamburg, Warschau und Malascewicze an der polnisch-weißrussischen Grenze, in denen Stückgüter, Teil- oder Komplettladungen direkt von der Straße auf alle existierenden Zugverbindungen verladen werden. Der Ausbau des Netzwerkes ermöglicht DHL zusammen mit der flächendeckenden Präsenz in Asien eine Abdeckung der kompletten Transportkette. Durch die intelligente Kombination von Straße und Schiene schafft DHL für Kunden einen essentiellen Mehrwert durch Kosten- und Zeitvorteile.

Kontakt:

Thomas Kowitzki
Head of Multimodal
Telefon: +49 (0)228 / 37788-8305
Mobil: +49 160 7075479
E-Mail: Thomas.Kowitzki@dhl.com

Redakteur/in:

Anne Goergen

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