DHL setzt massiv auf Logistikroboter. Sie bringen mehr Effizienz und Entlastung für die Teams in der Kommissionierung. Diese Form der Digitalisierung kommt unter anderem durch die Pandemie und den E-Commerce in Schwung.
Logistikroboter im Lager: So geht’s schneller und smarter
Mehr Digitalisierung in Lagern und Frachtzentren ist entscheidend, um Lieferprozesse zu beschleunigen. Denn der boomende Onlinehandel hält das Frachtaufkommen hoch. Zudem sind glatte und intelligente Abläufe erforderlich, damit die Lieferkette wirtschaftlich und robust ist – nicht nur während der Pandemie. Logistikroboter unterstützen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kommissionierung auf vielerlei Weise. So haben sich beispielsweise der EffiBOT und Sawyer in den DHL Lagern bewährt.
Nun sollen Tausende Kommissionierroboter bei DHL Supply Chain für noch mehr Effizienz sorgen.
Kollege Roboter: Diese Form der Digitalisierung genießt Akzeptanz
DHL Supply Chain plant, bis 2022 weltweit bis zu 2.000 Kommissionierroboter einzusetzen. Dazu hat der auf Kontraktlogistik spezialisierte DPDHL Geschäftsbereich eine Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Locus Robotics getroffen. Damit wird DHL Supply Chain zum weltweit größten Abnehmer von Locus Robotics. DHL Supply Chain hatte bereits Assisted Picking-Roboter im kommerziellen Betrieb eingesetzt und ist von ihrem Nutzen überzeugt. Dies sind die Vorteile:
- Der Zeitaufwand für das Kommissionieren mit Handtrolleys in Lagerhallen sinkt.
- Die Roboter nehmen den Teams in der Kommissionierung körperlich anstrengende Arbeiten ab.
- Die Roboter sind sehr leicht zu bedienen.
Aus diesen Gründen ist die Akzeptanz gegenüber den digitalen neuen Kollegen groß.
Mehr Effizienz durch Logistikroboter: So geht’s
Die Assisted Picking-Roboter arbeiten vor allem in E-Commerce- und Konsumgüterlagern. Sie helfen, zu kommissionieren und Bestände aufzufüllen. Dabei zeigt ein Display die zu kommissionierenden Waren an. Sehr komfortabel: Die Roboter berechnen die optimalen Routen durch die Lagerhallen.
Der EffiBOT, der für DHL Supply Chain im Einsatz ist, begleitet die Kommissionierer und Kommissioniererinnen durch die Regale. „Wenn Beschäftigte Bestellungen manuell zusammenstellen, werden ihre Wagen sehr schwer“, erläutert Andreas Stapper, Site Development Manager, DHL Supply Chain. Der EffiBOT macht ihren Job leichter. „Er ist in der Lage, schwere Lasten durch die Anlagen zu tragen“, sagt Ben Perlson, Innovation Project Manager, Americas, DHL Customer Solution & Innovation.
Ist der EffiBOT voll, fährt er selbstständig zum Abgabepunkt. Ein weiterer, leerer EffiBOT steht dann schon bereit und löst den ersten nahtlos ab. Per Sensortechnik verhindert der EffiBOT Kollisionen mit Personen oder Gegenständen.
Sehen Sie hier, auf welche Weise der EffiBOT die Mitarbeitenden entlastet:
Der einarmige, kollaborative Roboter Sawyer kommissioniert Sendungen. Er nimmt den Beschäftigten repetitive Arbeiten ab. Diese können sich dann um komplexere Aufgaben kümmern.
Ein weiteres Plus: Die automatischen Helfer sind geräuscharm
Der RoboVac, ein automatisierter Staubsauger, hält die Lagerhallen sauber. Je nach Technologie sorgt er per UV-Licht für Sauberkeit und keimfreie Hygiene. Dabei ist er leise und selbststeuernd. Das schont das Gehör und die Arbeitskraft der Mitarbeitenden.
Hightech im Terminal for the Future: Die Zukunft hat begonnen
DHL Freight testet eine ganze Reihe autonomer, intelligenter Fahrzeuge und Automaten. Ob Roboter oder autonome Gabelstapler, die ihre Ladung in Echtzeit wiegen: In den Frachtzentren entfalten Digitalisierungsprojekte ihren Nutzen prompt. Erfahren Sie mehr darüber in unserer interaktiven Grafik „Terminal for the Future“. Sie illustriert per Infografik, Pop-ups und Videos, wie Automatisierung und smarte Systeme mehr Effizienz und Nachhaltigkeit schaffen.
Uwe Brinks, CEO DHL Freight
Die Kunden erwarten von uns zuallererst, dass wir unser Kerngeschäft machen – schnell, zuverlässig, pünktlich. Die Digitalisierung schafft eine neue Transparenz und damit Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung für uns und unsere Kunden.
Digitalisierung in der Logistik: Software verbessert die Planung
DHL überprüft ständig, welche Technologien dauerhaft Einzug in die Warenlager halten, um die Prozesse weiter zu optimieren. Dazu zählen nicht nur Roboter. So setzt DHL Supply Chain auch auf Software- und Cockpitlösungen. Diese liefern in Echtzeit Informationen über den Status des globalen Servicelogistiknetzwerks. Der Zugriff auf den Big-Data-Pool, das Implementieren von Algorithmen und künstliche Intelligenz verbessern die globale Supply-Chain-Planung enorm. Daher werden sie weiter ausgerollt.
Roboter in der Logistik: Das sind die Trends
Mehrere Faktoren steigern die Anforderungen an die Intralogistik, den Materialfluss innerhalb eines Unternehmens:
- der boomende E-Commerce,
- komplexere, sensible Lieferketten,
- die Coronapandemie.
Dies stärkt den Trend zur Automatisierung und Vernetzung im Lager und/oder Frachtzentrum. Logistikfachleute erwarten von entsprechenden Investitionen mehrere Vorteile. Dazu zählen diese Möglichkeiten:
- den Lagerraum bestmöglich auszunutzen
- Routen durchs Lager besser zu planen
- Ware optimal zu tracken
- die Sicherheit und den Arbeitsschutz im Lager zu verbessern
- die Prozesse im Lager transparenter und schneller zu machen
- den Energieeinsatz zu senken
Ein Treiber der Digitalisierung sind neue Technologien:
- Fahrerlose Transportsysteme sind schnell, zuverlässig und sicher.
- Roboter werden sensibler und leistungsfähiger. Dazu gehört autonomes, flexibles Greifen. Dies erlaubt zusätzliche Anwendungen in der Kommissionierung. Dazu zählt das Packen von Colli – Hand in Hand mit Menschen.
- Künstliche Intelligenz eröffnet weitere Einsatzfelder und minimiert Ablauffehler.
- Neue Robotersysteme sind leicht zu installieren. Sie lassen sich in bestehende Systeme integrieren. Das verbessert den Datenfluss im Unternehmen.
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