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Wintersportlogistik: „Wir sind das Team hinter dem Team“

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Ob Bobs oder Bälle, Trainingsgeräte oder TV-Equipment, die Kolleginnen und Kollegen von DHL Global Event Logistics bringen alles pünktlich ans Ziel.

Philipp Dianin leitet das Team und verrät, wie die Wintersportgeräte an die Eisbahn und die Fußballausrüstung ins Stadion kommen. Er lässt uns hinter die logistischen Kulissen der Olympischen Winterspiele 2022 schauen und nimmt uns mit auf seine erste Fahrt im Zweierbob.

Philipp Dianin im Interview mit DHL Freight über Wintersportlogistik
Philipp Dianin leitet das Team und verrät, wie die Wintersportgeräte an die Eisbahn und die Fußballausrüstung ins Stadion kommen

Während der Wintersportsaison bist du viel unterwegs. Wo warst du zuletzt?

Ich komme gerade aus der Schweiz von der Vertragsunterzeichnung mit der International Bobsleigh & Skeleton Federation (IBSF) in St. Moritz, für die wir als Partner jetzt auch die Logistik übernehmen. Für die Wintersportlerinnen und -sportler des BSD (Bob- und Schlittenverband für Deutschland) sind wir schon seit November in der heißen, operativen Phase. Nach dem letzten Qualifikationsrennen Anfang November in Altenberg waren wir mit den Bobs unter anderem im kanadischen Whistler und in den USA auf den Bahnen von Park City und Lake Placid.

Wie ist die Arbeitsteilung bei euch im Team, seid ihr alle ständig unterwegs?

Wir sind ein Team aus neun Kolleginnen und Kollegen, da sind nicht alle immer unterwegs. Schließlich muss vor den Transporten ganz genau geplant werden, wann und wo geladen und welche Flugverbindung genommen wird. Im Büro erledigen wir alles von der Kalkulation und Organisation über die Abwicklung und die Abrechnung. Das Timing ist immer vorgegeben und alles muss auf den Punkt vor Ort sein. Für den BSD planen wir zwei bis drei Monate im Voraus, für die Olympischen Winterspiele im letzten Jahr haben wir schon ein Jahr vorher mit der Planung begonnen.

Was ist das Besondere am Bob-Transport?

Das Material ist sehr empfindlich. Das Carbon und die Lackierung werden durch eine spezielle Hülle abgedeckt und geschützt. Die 13 Bobs der deutschen Fahrerinnen und Fahrer passen genau in die 4,20 x 1,20 x 1,20 m großen Boxen. Beim Verladen packen die Sportlerinnen und Sportler auch selbst mit an und schieben ihre mehrere hundert Kilos schweren Bobs über zwei lange Eisenkufen in den Container. In Lake Placid mussten wir die Kisten durch zwei Meter hohen Schnee transportieren.

Zuletzt hast du dich selbst in den Bob gesetzt und bist in Altenberg die Bahn runtergefahren. Wie war’s?

Es war sehr, sehr aufregend. Vor allem die Kräfte, die auf einen einwirken, haben mich echt beeindruckt – ein wenig wie Achterbahn fahren und noch was oben drauf.

Was transportiert ihr außerhalb der Wintersportsaison?

Seit mehreren Jahren führen wir die Sportlogistik für Fußballteams und Verbände durch. Wir bringen das Gepäck der Spieler, Trikots, Ausrüstung und Fitnessgeräte von Stadion zu Stadion. Außerdem betreuen wir verschiedene TV- & Film Produktionsfirmen und bringen deren Equipment an alle Ecken dieser Erde.

Worauf kommt es bei der Event-Logistik an?

Dass alles pünktlich und sicher vor Ort ist. Wenn die Mannschaft kommt, dann muss alles perfekt sein. Wir haben unseren Job gut gemacht, wenn man uns nicht bemerkt. Wir sind das Team hinter dem Team.

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Was war dein spektakulärster Transport?

Der Transport zu den Olympische Winterspielen nach Peking im letzten Jahr. Wir waren mit mehr als 100 Tonnen Luftfracht und mehreren hundert Kontainern Seefracht unterwegs, haben eng mit den DHL-Kolleginnen und -Kollegen in China und Spanien zusammengearbeitet. Leider könnte ich am Ende nicht mit nach Peking fliegen. Zwei Tage vor der Abreise war mein zweiter PCR-Test positiv – und daher musste ich leider zu Hause bleiben.

Wie bist du zu deinem Job gekommen?

Vor 15 Jahren habe ich nach dem Abitur und dem Zivildienst eine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung im Trade Fairs & Events Team bei DHL Global Forwarding/ Freight gemacht. Da habe ich alles gelernt: Straßen- und Schienentransport, Luft- und Seefracht. Anfangs waren wir vor allem für Messelogistik zuständig, heute sind wir überall unterwegs. Man ist nah dran und sieht vor Ort, was man vorbereitet hat. Vor einem Jahr habe ich dann die Teamleitung übernommen.

Welche besonderen Projekte erwarten dich und dein Team in naher Zukunft?

Gerade laufen die ersten Vorgespräche für Projekte im Rahmen der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris. Ich würde mich freuen, wenn wir auch dort mit unserem Logistik-Know-how wieder unterstützen und dabei sein können.

Wofür schlägt dein Herz mehr – Wintersport oder Fußball?

Seit wir die Wintersportgeräte für den BSD transportieren, schaue ich verstärkt Wintersport. Aber mein Herz schlägt nach wie vor mehr für den Fußball. Am liebsten schaue ich Spiele des 1. FC Köln.

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