Der Fahrermangel in der Logistikbranche könnte bereits in naher Zukunft zu ernsthaften Kapazitätsengpässen führen. Damit es erst gar nicht so weit kommt, startet DHL Freight ein Pilotprojekt, das Arbeitnehmern langfristige sowie abwechslungsreiche Berufsaussichten bietet und es gleichzeitig ermöglicht Spitzen in Hochzeiten leichter abzufangen.
Die Nachfrage im Straßengüterverkehr ist ungebrochen – was aber fehlt sind die Kapazitäten (mehr über die aktuelle Frachtauslastung - klicken Sie hier) in Hochzeiten. Einer der Gründe dafür ist der Nachwuchsmangel in den Lkw-Cockpits. Um dem zu begegnen, sind neue, kreative Ansätze gefragt. DHL Freight, einer der führenden europäischen Anbieter für Straßentransporte, hat deswegen ein eigenes Pilotprojekt zur Rekrutierung von Fahrpersonal gestartet. Den Startschuss bilden zunächst 30 neue Stellen an den Standorten Maintal, Malsfeld, Koblenz, Sehlem und Erfurt. Sollte die Pilotphase erfolgreich verlaufen, ist im Anschluss die Schaffung von bis zu 500 neuen Arbeitsplätzen in ganz Europa geplant.
Vielfältiges Aufgabenprofil
Das Neue am Konzept von DHL Freight ist die Tatsache, dass die Arbeitnehmer nicht ausschließlich als Fahrer zum Einsatz kommen. In den Hochphasen fangen sie Kapazitätsengpässe auf den Straßen ab, in ruhigeren Zeiten sind sie im Umschlaglager tätig. Fahrerisch ist vor allem der Einsatz auf der letzten Meile vorgesehen. Um gleichzeitig sicherzustellen, dass die neuen Mitarbeiter modernstes Gerät zur Verfügung haben, schafft DHL Freight neue Lkw mit zwölf Tonnen Zuladung an. „In den Spitzenzeiten, wie etwa vor Weihnachten, verzeichnen wir ein besonders hohes Sendungsaufkommen. Ziel der Initiative ist es, personelle und räumliche Kapazitäten auszubauen, um diese Volumensprünge effizient abzufangen“, sagt Uwe Brinks, CEO DHL Freight, zu den strategischen Absichten.
Langfristiger Aufbau
Den neuen Mitarbeitern bietet sich durch den flexiblen Einsatz eine langfristige Perspektive und zugleich mehr Abwechslung im Job. Anstatt immer auf Achse zu sein, sind auch längere Phasen mit Tätigkeiten ausschließlich am Standort vorgesehen. Das verbessert auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ein Thema, das in der modernen Gesellschaft immer wichtiger wird. Mit dem Pilotprojekt legt DHL Freight den Grundstein für eine langfristige Erhöhung der eigenen Transportkapazitäten. Uwe Brinks skizziert die Herausforderungen: „Nicht zuletzt durch den anhaltend stark wachsenden Onlinehandel wird unsere Branche derzeit von einem immer höheren Transportbedarf gelenkt. Während wir über ausreichend Ladekapazitäten verfügen, bemerken wir gleichzeitig einen immer dringlicheren Mangel an Fahrern. Diesem Problem begegnen wir nun weitsichtig mit unserer Fahrerinitiative, um unseren Kunden auch künftig die Sicherheit und den Service bieten zu können, den sie von uns gewohnt sind.“ Die neuen Fahrer werden auf Basis der geltenden Tarifverträge bezahlt.
Neue Lkw – neue Technik
Die Anschaffung der neuen Fahrzeuge trägt nicht nur zu einer erhöhten Flexibilität bei, sondern ist auch ein wichtiger Baustein bei der ständigen Modernisierung des Lkw-Bestandes. Denn die Neufahrzeuge verfügen neben bewährter Sicherheitstechnik auch über einen Abbiegeassistenten. Im Rahmen des Umweltprogramms GoGreen kommen außerdem Solarmatten des konzerneigenen Start-ups TRAILAR (mehr zu TRAILAR - klicken Sie hier) auf den Dächern der Fahrzeugaufbauten zum Einsatz. Diese versorgen unter anderem die Ladebordwände mit Strom und helfen so, den Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent zu senken. Mittelfristig will die Deutsche Post DHL Group bis zum Jahr 2025 die CO2-Effizienz um 50 Prozent gegenüber 2007 verbessern. Dabei soll der Ausstoß lokaler Luftschadstoffe reduziert werden, indem die Zustellung zu 70 Prozent mit sauberen Zustell- und Abholkonzepten durchgeführt wird.
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