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Lebensmittel-Logistik unter COVID-19: Die Vorteile der Steuerung per Control Tower

Lebensmittelhersteller verlassen sich darauf, dass DHL FoodLogistics ihre Lieferkette perfekt steuert. Das hocheffiziente System heißt: Control Tower. Dieser erlaubt ein Troubleshooting in der Lebensmittel-Logistik, lange bevor Empfänger die Störung bemerken – hilfreich gerade in der COVID-19-Krise.

Lebensmittel-Logistik unter COVID-19-Bedingungen

Äußerst strenge Hygieneregeln zu befolgen, ist in der Lebensmittel-Logistik Alltag – ob mit oder ohne COVID-19. „Oft erfolgt die Übergabe der Lieferung ohnehin kontaktlos“, berichtet Stephan Sauter, Manager Operations bei DHL FoodLogistics. „Was für Industriefahrer, die Baustellen oder Werkshallen ansteuern, eine Umstellung gewesen sein mag – für unsere Leute war es das nicht.“ Bis auf die Masken. Mit denen stattete das Unternehmen seine Teams umgehend aus. Und: „Wir halfen auch unseren Kunden, ihre Beschäftigten mit Masken zu versorgen, indem wir einen Maskentransport aus China organisierten“, erzählt Stephan Sauters Kollege Miso Masic.

Höchste Sicherheit ist Alltag in der Lebensmittel-Logistik

Fakt ist: Mit Standards und Qualitätswerkzeugen wie der ISO 22000 und dem HACCP-Konzept sind Abläufe, Audits und Dokumentationen der Lebensmittelsicherheit detailliert geregelt.

  • Die internationale Norm ISO 22000 umfasst alle Aspekte der Lebens- und Futtermittelsicherheit. Sie gilt für sämtliche Akteure in der Produktion, Lagerung, im Transport und im Handel von Lebensmitteln.
  • HACCP steht für „Hazard Analysis and Critical Control Points“ (Risikoanalyse und Lenkung kritischer Gefahrenpunkte). HACCP wird systematisch und präventiv eingesetzt, um für sichere Lebensmittel zu sorgen. Dazu gehört: Gefahren für die Lebensmittelsicherheit identifizieren, Prozesse anpassen, Kontrollpunkte bestimmen und regelmäßig überwachen.

Der Control Tower steht für effizienten, passgenauen Kundenservice

Darüber hinaus geht es um optimale Lösungen für jeden Kunden. Denn jedes Lebensmittel stellt andere Anforderungen an den Transport. Etliche DHL FoodLogistics-Kunden verfügen über eine enorme Sortimentsbreite. Die Herausforderungen, beispielsweise bei einem großen Hersteller verpackter Lebensmittel und Tierfutter, sind:

  • Hohes Transportvolumen: Bis zu 50 Lkw beliefern täglich Supermärkte in Deutschland.
  • Von Reis über Süßwaren bis zu Tierfutter transportiert ein Lkw sehr verschiedene Waren: Es dürfen sich keine Gerüche übertragen.
  • Darum muss es schnell gehen.
  • Und: Im Frachtraum muss eine bestimmte Temperatur gewährleistet sein.

Der Control Tower ist ein System, das Kunden und Disponenten unter anderem Echtzeitinformationen über den Status jedes Transportauftrags bietet.

  • Kunden- und Transportunternehmen sind über den elektronischen Datenaustausch miteinander verbunden.
  • Sämtliche Prozesse, vom Auftrag bis zu Abwicklung, laufen abbruchlos und automatisiert ab.
  • Dies gilt für die gesamte inländische und internationale Lieferkette, ganz gleich, in welchem Start- oder Zielland.
  • Auf diese Weise bedeutet der Control Tower enorme Vorteile in puncto Transparenz, Effizienz und Komfort.

Annika Fischer, Disposition Control Tower bei DHL FoodLogistics berichtet: „Es gibt für alle Aufträge eines Kunden einen Single Point of Entry. Das macht die Beauftragung sehr einfach. Und jede Auffälligkeit ist für mich sofort erkennbar.“

Der Control Tower bietet einen Single Point of Entry, automatisierte Prozesse und hundertprozentige Transparenz über die laufenden Transportaufträge. Da muss man nicht lange überzeugen – die Kunden wünschen sich das!

Annika Fischer
Disponentin Control Tower

Durchblick in der Lieferkette: dem Control Tower und persönlichem Einsatz sei Dank

Auf einem langen Weg kann viel passieren. So erfordern Konflikte wie der Streit um Bergkarabach bei Lieferungen nach Aserbaidschan einen besonderen Einsatz. Hier kümmert sich Annika Fischer persönlich darum, dass an der Grenze und auf dem Weg zum Ziel alles möglichst glattläuft. Auch im innereuropäischen Transportalltag gibt es Verspätungen, überschüssige Paletten, Reklamationen. Annika Fischer hat all dies im Blick, dem Control Tower sei Dank. Sie ist rund um die Uhr für ihre Kunden ansprechbar, klärt Fragen und löst Probleme.

Annika Fischer legt Wert auf einen direkten Draht zum Auftraggeber. Ergänzend zu den Funktionen und Services des Control Towers findet ein regelmäßiger Austausch mit den Versendern und weiteren Akteuren statt. So kommen Annika Fischer und ihre Ansprechpartner allein bei einem Großkunden jede Woche zu einem Call zusammen. Auch weitere Geschäftspartner des Kunden sind dann dabei. Auf diese Weise lösen die Beteiligten aktuelle Herausforderungen gemeinsam. „Es ist eine sehr vertrauensvolle, produktive Zusammenarbeit“, sagt Annika Fischer.

Das sind die Vorteile des Control Towers

Ein Control Tower in der Logistik ist ein System, das alle digitalen Informationen zwischen Auftraggeber und Transportunternehmen in einem Datencockpit zusammenführt. Dies erlaubt den Überblick in Echtzeit und schnelles Reagieren auf Zwischenfälle. Die Voraussetzungen dafür sind:

  • elektronischer Datenaustausch zwischen Kunden und Transportunternehmen,
  • ein einheitlicher Zugang zum Supply-Chain-Netzwerk,
  • harmonisierte Workflows und
  • ein Mindesttransportvolumen.

Die Beteiligten profitieren von durchgängig automatisierten Prozessen. In der Praxis heißt dies:

  • Es gibt einen Single Point of Entry.
  • Die Kommunikation ist unübertroffen schnell.
  • Alle Beteiligten sind eingebunden – auch international.
  • Synergien zwischen Akteuren und Kapazitäten lassen sich leicht erkennen und nutzen.
  • Das System bildet die Lieferkette nahtlos ab und leistet eine effiziente Abwicklung.

Der Control Tower ist ein Erfolgskonzept in der Lebensmittel-Logistik

DHL FoodLogistics nutzt das Control-Tower-Konzept bereits seit 2012. Es hat sich vor allem für große Hersteller verpackter Lebensmittel bewährt. „Die Effizienzgewinne zahlen sich für alle Seiten aus, es ist eine Win-win-Situation“, sagt Stephan Sauter.

Auch in der COVID-19-Krise soll die Lebensmittelversorgung der Händler und Endverbraucher so umfassend und störungsfrei laufen, wie sie es gewohnt sind. Plötzliche Nachfrage-Explosionen wie im Frühjahr, etwa nach Nudeln oder Hefe, erleben die DHL FoodLogistics-Experten derzeit nicht. Auch keine Brüche im grenzüberschreitenden Zuliefersystem, wie sie damals durch die kompletten Lockdowns in verschiedenen EU-Ländern erfolgten. „Wenn alles geliefert ist und jeder seine Einkaufstaschen füllen kann wie immer, ist unser Ziel erreicht“, sagt Miso Masic. „Dass die Prozesse dahinter glattlaufen, dafür sorgt der Control Tower.“

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