Lösungen / Lesezeit: ~ 2 Min.

Der Reifensektor wächst dynamisch

Mit einer Wachstumsrate von jährlich fünf Prozent wird der Sektor Reifen für DHL Freight immer wichtiger. Jetzt erhielt das Unternehmen den Zuschlag für umfassende Reifen-Logistik-Services in Rumänien.

DHL Freight hat einen mehrjährigen Exklusivvertrag mit einem führenden europäischen Hersteller für Hochleistungsreifen abgeschlossen. Der Logistikspezialist wird sich um dessen Transportbedürfnisse kümmern. „Nach nur wenigen Monaten der Verhandlung und Vorbereitung zwischen Angebotsanfrage und Abwicklung ist der dreijährige Vertrag im Juli in Kraft getreten“, sagt Marco Matiatos, Global Sector Head Tires. „Über die letzten Jahre hinweg hat DHL Freight umfassende Erfahrung und Expertise beim Reifenversand innerhalb Europas gesammelt.“

Sechs Millionen Reifen pro Jahr
DHL Freight liefert die Rohstoffe zur Herstellung von Reifen an drei Produktionsstätten in Rumänien. Zudem transportiert das Unternehmen die fertigen Produkte von den rumänischen Fabriken an Standorte überall auf dem europäischen Kontinent.

Um den Vertrag zu erhalten, hat DHL Freight seinen Control Tower in der Türkei ausgebaut, verbessert und funktionsübergreifende Kooperationen optimiert. Das erforderte eine intensive Koordination zwischen internen Stakeholdern, darunter IT und GBS. Insgesamt müssen jedes Jahr rund sechs Millionen fertige Reifen befördert werden. Das entspricht etwa 600 Komplettladungstransporten pro Monat entspricht.

DHL Freight hat umfassende Erfahrung und Expertise
beim Reifenversand innerhalb Europas.

Marco Matiatos, Global Sector Head Tires

Das Verladen von Reifen bedeutet hohen Aufwand
Der Transport von Reifen ist nicht einfach.

  • Sie sind wuchtig und schwer und können weder gestapelt noch palettiert werden, wenn man keine Kapazitäten verlieren will.
  • Die Reifen müssen einzeln von Hand in einem speziellen Fischgrätenmuster an einer Kette angeordnet werden. Die Gründe: Schäden vermeiden, die Effizienz der Beladung optimieren, die Sicherheit auf der Straße gewährleisten.
  • Das Be- und Entladen einer Komplettladung von 1.000 bis 1.200 Pkw-Reifen kann zwischen drei und sechs Stunden und ein Dutzend Arbeitskräfte in Anspruch nehmen.
  • Der Geruch von vulkanisiertem Kautschuk verhindert den Transport weiterer Güter in demselben Auflieger.  Denn er erinnert wegen des Schwefeleinsatzes bei der Reifenherstellung an faule Eier.

Schnell wachsender Sektor
„Der Reifensektor leistet einen relativ kleinen, aber überaus wichtigen Beitrag zum finanziellen Erfolg von DHL Freight“, erklärt Matiatos. „Obwohl der Jahresumsatz von rund 50 Millionen Euro weniger als fünf Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmacht, gehört der Reifensektor zu den am schnellsten wachsenden Bereichen von DHL Freight. Er hat eine Wachstumsrate von mehr als fünf Prozent.“

Die Zukunft der Reifenfertigung gilt als gesichert und diversifiziert. Der Reifensektor ist für DHL Freight damit weiter ausbaufähig. Die Gründe:

  • Fahrzeuge mit Elektroantrieb sind durch das Gewicht ihrer Batterien besonders schwer und benötigen spezielle Reifen.
  • Selbst wenn ökonomische oder Umweltfaktoren die Zahl der Autos senken sollten, werden andere Fortbewegungsmittel an ihre Stelle treten, die ebenfalls Reifen benötigen. Hierzu gehören Elektroroller und E-Bikes, Motorräder, Roller, Gabelstapler, Flugzeuge, Bergbaufahrzeuge und Landwirtschaftsmaschinen wie Traktoren und Mähdrescher – vom Rennsport wie der Formel 1 oder Formel E ganz zu schweigen.

Weiterführend
Mehr über den Sektor Automobilbranche
Automobilbranche Reifenersatzgeschäft im Plus
Europäische Reifenindustrie in Zahlen

Sie wollen noch mehr über dieses Thema erfahren?

Die Autoren unseres Artikels stehen Ihnen gerne für Ihre Rückfragen bereit. Senden Sie uns einfach eine Nachricht über das Kontaktformular und wir steigen gemeinsam mit Ihnen tiefer in das Thema ein.

Ähnliche Artikel